Deprecated: Die Funktion jetpack_form_register_pattern ist seit Version jetpack-13.4 veraltet! Verwende stattdessen Automattic\Jetpack\Forms\ContactForm\Util::register_pattern. in /mnt/web110/b2/57/5361557/htdocs/wp-includes/functions.php on line 6078 Warning: Cannot modify header information - headers already sent by (output started at /mnt/web110/b2/57/5361557/htdocs/wp-includes/functions.php:6078) in /mnt/web110/b2/57/5361557/htdocs/wp-includes/feed-rss2.php on line 8 internet – e-Thieme https://www.e-thieme.de Für Sie immer noch Du. Tue, 31 Aug 2021 12:39:09 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.5.3 https://www.e-thieme.de/wp-content/uploads/2015/11/cropped-2015_horst-portrait-500x375-32x32.jpg internet – e-Thieme https://www.e-thieme.de 32 32 16543539 Eine neue Version ist verfügbar https://www.e-thieme.de/eine-neue-version-ist-verfugbar/ https://www.e-thieme.de/eine-neue-version-ist-verfugbar/#respond Sat, 15 Dec 2012 06:35:41 +0000 http://www.e-thieme.de/?p=1953 Eine neue Version ist verfügbarDirk von Gehlen ist bei der Süddeutschen Zeitung der Leiter Social Media & Innovation. Letztes Jahr erschien von ihm bei Suhrkamp Mashup: Lob der Kopie: ein Traktat über das Zitat, die Kopie und dem Phänomen des Sampling in Kunst und Kultur, das selbstverständlich von den Grenzen des Urheberrechts handelte. Sein neues Projekt trägt den Titel Eine neue Version ist verfügbar und soll nicht über einen klassischen Verlag sondern via Crowdfunding via Startnext.de finanziert werden.

Das Ergebnis wird ein internettheoretisches Buch sein, das an „Mashup“ anknüpft und Antworten auf die Frage sucht: Wie verändert die Digitalisierung Kunst und Kultur – und wie können wir das nutzen?

Eine neue Version ist verfügbarEin Buch zu schreiben kostet Zeit und Geld. Die Gestaltung, das Lektorat und vor allem Druck und Vertrieb müssen finanziert werden – und auch der Autor muss von irgendetwas leben. Normalerweise kümmert sich um all das ein Verlag. Kann man das aber auch durch Crowdsourcing organisieren und finanzieren? „Eine neue Version ist verfügbar“ soll ein ernsthaftes Experiment zu realistischen Bedingungen sein – dazu zählt selbstverständlich auch der finanzielle Bereich. Alle Beteiligten an „Eine neue Version ist verfügbar“ mögen das Projekt und arbeiten aus inhaltlicher Begeisterung dafür daran mit: Doch selbstverständlich geht es auch darum, die investierte Arbeitszeit bezahlt zu bekommen.

Verschiedene Unterstützungslevel gibt es für interessierte Supporter: falls man nur ein eBook haben möchte, kann man das bereits ab 12 Euro erhalten, für 20 Euro erhält man ein gedrucktes Buch, für 500 Euro erhält man einen „Backstage-Pass“ und für 2.500 Euro gilt man als Sponsor.

Aktuell zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Blogbeitrags sind bereits über 10.000 Euro zusammengekommen. Mit jeder Stufe, die das Projekt erreicht, werden neue Features freigeschaltet – so wird das Buch jetzt farbig gestaltet. Wenn die nächste Hürde, die bei 12.500 Euro liegt – erreicht wird, spricht Dirk von Gehlen das Buch sogar als Hörbuch ein, das es dann zum Download für alle Beteiligten kostenlos dazugeben soll.

Ob man das unterstützen soll? Keine Frage – ich mach da mit (Interview).

]]>
https://www.e-thieme.de/eine-neue-version-ist-verfugbar/feed/ 0 1953
blokal ist offizielle Wortmarke https://www.e-thieme.de/blokal-ist-offizielle-wortmarke/ https://www.e-thieme.de/blokal-ist-offizielle-wortmarke/#respond Thu, 30 Apr 2009 14:31:08 +0000 http://www.e-thieme.de/?p=836 blokal ist WortmarkeWow. Heute kam der Brief vom Deutschen Patent- und Markenamt. Enthalten war die offizielle Urkunde der Bundesrepublik Deutschland. Somit haben Jan-Peter Kuntoff und Horst Thieme offiziell die Wortmarke blokal inne. Interessant ist die lange Dauer des Prozesses. Tag der Anmeldung war 10.06.2008 – Tag der Eintragung 20.04.2009. Länger als 10 Monate dauerte also die Eintragung. Bis 2018 ist somit die Marke „blokal“ geschützt.

Jetzt geht es draum, blokal.de noch bekannter werden zu lassen. Um was es geht? Ganz einfach! Die Zahl der Blogs steigt täglich und das ist gut so. Doch um immer genau das zu finden, was man gerade sucht, muss man wissen: Wo? blokal.de stellt diese Inhalte regional zusammen. blokal.de bietet Überblick über die neuesten Blogeinträge Deiner Stadt und fasst sie übersichtlich zusammen. blokal.de hilft Bloggern und Bloglesern sich zu vernetzen und die für sie spannendsten Blogs zu entdecken.

Probier es doch einfach einmal aus!

]]>
https://www.e-thieme.de/blokal-ist-offizielle-wortmarke/feed/ 0 836
Ars Electronica: A New Cultural Economy Symposium I https://www.e-thieme.de/ars-electronica-a-new-cultural-economy-symposium-i/ https://www.e-thieme.de/ars-electronica-a-new-cultural-economy-symposium-i/#respond Fri, 05 Sep 2008 11:22:58 +0000 http://www.e-thieme.de/?p=464 Die erste Session der Konferenz wurde von Joichi Ito gestartet. Er ist der Gründer und Geschäftsführer der Risikokapitalfirma Neoteny (PSINet Japan, Digital Garage und weitere wie Infoseek Japan). Derzeit ist er auch Mitglied im Vorstand von Creative Commons und Socialtext, Vizepräsident von International Business and Mobile Devices für Technorati, Chairman von Six Apart Japan, sowie ein Beitragender von Metroblogging. Joichi Ito holte zunächst weit aus: Am Anfang haben die meisten Techniker gar nicht verstanden, was man mit Computern alles machen kann. Plötzlich kamen Töne, Bilder in die zunächst kalte Technologie. Für Joichi Ito ist es klar: Künstler erweitern die Grenzen der Technik, inspirieren die Techniker. Aber das alles passiert unverlinkt, spontan – zufällig. Es liegt nicht daran, dass zu wenig entdeckt und geschrieben wird. Täglich werden Paper produziert – eins nach dem anderen kommt auf den Markt. Aber die meisten sind nicht verknüpft – und auch nicht verknüpfbar.

Zum einen wegen technischen Gründen (verschiedene zugrundeliegende Medien oder Sprachen) – aber auch aus rechtlichen Problemen. Wie kann man das lösen? Er schlägt (natürlich) das next generation Internet, das sogenannte Semantic Web vor. Die ganze Welt schreibt, fotografiert, bloggt, publiziert – aber es bleibt auf der unverknüpften Ebene, wenn es nicht verbunden werden kann. Ziel des Semantischen Web ist es, die Bedeutung in für Computer verwertbare Daten zu verwandeln. Informationen sollen dadurch nicht nur von Menschen verstanden werden können, sondern auch von Maschinen interpretiert und weiterverarbeitet werden können. Informationen sollen maschinell ausgelesen werden können, beispielsweise den Sachverhalt der Inhalte. Weiterhin notwendig ist natürlich, dass die rechtliche Situation sich ändert – und damit meint er mithilfe von Lizenzabkommen wie GPL oder Creative Commons.

Wenn die Welt sich ändert…

Die Produktionsweisen und Distributionswege verändern sich dramatisch. Früher waren in den klassischen Medien die höchsten Kosten eben in der Produktion / Distriution von Inhalten – nicht die Inhalte selber. So standen nur den „professionals“ die Distributionswege offen. Es war schlichtwegs zu teuer, Amateure miteinzubinden und mit diesen das Risiko einzugehen, womöglich eine zu kleine Reichweite (= Umsatz oder Werbegelder) zu erreichen. Durch die digitalen Medien hat sich das aber geändert. Jeder kann jetzt low cost produzieren und publizieren. Deswegen kommt viel mehr Experimentelles auf.

… muss man sich selbst ändern!

Menschen arbeiten nicht ohne Bezahlung für Linux oder an anderen Open Source Projekten, nur weil sie keinen Job bei Microsoft bekommen haben. Sie machen das, weil sie es schlechthin wollen, weil sie es lieben. Sie lieben zu teilen – und das ist ihnen unter Umständen wichtiger, als echtes Geld zu verdienen. Es ist für sie vielmehr bedeutend, gehört zu werden, als bezahlt zu werden. Das ist die Revolution die aktuell passiert, so Joichi Ito.

Joichi Itos Blog ist unter http://joi.ito.com zu finden.

Can free cultur survive systemization?

Die radikalste Entwicklung des Internets war wohl, so der zweite Referent des Morgens, Yochai Benkler (unter anderem  Autor von Wealth of Networks), das Meinungsmonopol der Meinungsoligarchen zu brechen. Ein gutes Beispiel liefert die Encyclopedia Britannica: das Business Model für die Macher der Britannica war für viele Jahrzehnte letztendlich die Autorität zu haben, die Wahrheit zu verbreiten. Das hat nun Wikipediaals Gemeinschaftswerk von (sehr) vielen massiv hinterfragt, ja sogar untergraben.

Heute gibt es nicht nur für jeden die Möglichkeit, zu publizieren, was er/sie für wichtig halten (oder gemeinsam wie bei Wikipedia daran zu arbeiten, ihr Wissen zu aggregieren) – es gibt auch für alle die Wege, damit echtes Geld zu verdienen (wie zum Beispiel bei Metacafe.com, die mittlerweile die erfolgreichsten Content Producer bezahlen (zum Beispiel ergeben 20.000 Zuschauer 100 Dollar). Bei Kaltura.com werden gemeinsam Filme gebaut. Auch hier verändern sich die Verhältnisse in den Produktionsketten: die Produktionsmittel standen früher in dieser Professionaliät nur Wenigen zur Verfügung – jetzt kann jeder diese Tools nutzen. Ist das aber nicht nur etwas, was als Phänomen zu erkennen ist, aber wirtschaftlcih unrelevant? Nein, so Benkler. Durch die Verbilligung von Vertriebswegen durch das Internet und durch die Programme, mit denen so gut wie jeder preisgünstig Content erstellen kann, sei die gemeinschaftliche Produktion „von der Peripherie ins Zentrum der Wirtschaft“ geraten, sagte Benkler. Große Firmen setzen auf Wikis, Blogs und andere Social Network Tools – ich kann das bei meiner Arbeit für IBM täglich erleben.

Nicht nur Wissenschaft und Kunst profitieren – auch politische Auswirkungen gibt es. Der amerikanische Wahlkampf ist ohne Internet-Aktionen gar nicht mehr vorstellbar. Der wohl eher peinlicher Auftritt von John McCain bei einer Pressekonferenz, in der er „Bomb Iran“ zu singen begann, wurde sofort aufgegriffen und als Satire weiterverbreitet. Die meisten Faux-Pas von Politikern stehen in wenigen Minuten sofort im Netz, und jeder Bürger kann sofort reagieren. Basisdemokratie wird durch die Verfügbarkeit von Informationen und gleichberechtigte Kommunikationswege ermöglicht.

Werdet Hacker!

Tim Pritlove, Berliner Medienkünstler, startet mit dem Aufruf, Hacker zu werden. Er geht vom wohlwollenden Hacker aus – und betont, das „Hacker by design“ ethisch handeln. Denn Sachen auseinanderzunehmen, zu analysieren und zu verstehen sei immer eine gute Sache. Künstler sind für Pritlove Hacker – sie wollen die Realität verhandeln – dazu müssen sie sie verstehen. Dabei lehnt er den Geniegedanken ab, der hinter der Urheberschaft-Diskussion steht: „Es gibt keine neuen Ideen – alles war schon auf irgendeine Weise da! Meistens sind nur die Prozesse und nicht die Sache selber neu.“ Er ruft die Künstler auf, sich mit Technik zu beschäftigen. Nur wenn man die Essenz der Technik versteht – dann kann man sich beteiligen.

Konkret stellte er sein Blinkenlights-Projekt vor, das ebenso eine Plattform darstellt,an der man sich beteiligen kann – ja, die sogar unter der Creative Commons Lizenz steht. Via Telefon kann man die Pixel-Grafik, die durch Hintergrundbeleuchtung von Fenstern von großen Bürohäusern, manipulieren, Botschaften senden und sogar Spiele machen.

Project „Knowledge Space Linz“ 

Noch nie war es einfacher, Menschen und ihr Wissen in Form von Texten, Bildern oder Tönen zusammenzubringen und zu vernetzen. Freie Netze sind der Versuch, dieses Potential von Internet und PC auszuschöpfen und möglichst alle Menschen daran teilhaben zu lassen. Der Zugang zu digitalen Netzen bedeutet noch nicht den Zugang zu Inhalten. Ein freier Zugang zu Wissen ist aber die Basis für Innovation und Emanzipation. Den neuen Möglichkeiten für freien Zugang zu Wissen stehen neue und alte, soziale und rechtliche Barrieren gegenüber. Die österreichische Projektgruppe Freie Netze. Freies Wissen. vorgestellt von Christian Forsterleitner, Leonhard Dobusch, Thomas Gegenhuber, Stefan Pawel, Manuela Hiesmair und Barbara Hofmann, hat zum Beispiel in Linz bewirken können, dass die Stadt Linz beschlossen hat, dass alle Publikationen im Bereich Kultur unter der Creative Commons Lizen herausgegeben werden sollten. Auch kämpfen sie gegen die ausschließliche Ausstattung von Betriebssystemen in Schulen durch Microsoft, bzw. für den Einsatz von Open Source Softwaren in den Kommunen.

Die Projektgruppe hat auch ein Buch mit konkreten Handlungsanweisungen veröffentlicht, das natürlich auch kostenlos downloadbar ist.

]]>
https://www.e-thieme.de/ars-electronica-a-new-cultural-economy-symposium-i/feed/ 0 464
Kostenloses Musikportal: roccatune.com aus München https://www.e-thieme.de/kostenloses-musikportal-roccatunecom-aus-munchen/ https://www.e-thieme.de/kostenloses-musikportal-roccatunecom-aus-munchen/#comments Tue, 02 Sep 2008 06:21:30 +0000 http://www.e-thieme.de/?p=460 Tatsächlich erst heute in der Printausgabe der Süddeutschen / jetzt.de-Seite darüber gestolpert: roccatune.com ist wohl das erste wirklich kostenfreie Musikportal, das 100% legal ist und Musik in bester Qualität (bis zu 320 kbps) bietet. Und zudem aus der bayerischen Landeshauptstadt kommt. Das Portal funktioniert wie ein normaler Music Download Store, jedoch ohne Warenkorb und ohne Kasse. Jeder Musiktitel kann man einzeln und in voller Länge abspielen oder sie zu Channels (Playlisten) hinzufügen. Dadurch wird das Portal zur persönlichen Musiksammlung, die aus einem Musikkatalog von vielen hunderttausend Musiktiteln durch das Anlegen beliebig vieler Channels mit beliebig vielen Titeln zusammengestellt werden kann. Das ganze funktioniert jedoch nur, wenn man online ist.

Laut Presseerklärung lässt sich roccatune.com von jedem beliebigen Computer aus in ganz Deutschland aufgerufen werden – was wohl bedeutet, dass ein Länder-Beschränkung eingebaut ist. So lässt sich zumindest deutschlandweit die Musiksammlung im Netz anlegen & transportieren. Apropos überall: roccatune kann man sogar unterwegs übers Handy aufrufen. Dazu benötigst man natürlich eine Internetverbindung und ein Flash-fähiges Handy wie zum Beispiel das Nokia 6125.

Wie funktioniert das rechtlich? Ist das legal?
Das ganze ist natürlich werbefinanziert und arbeitet insofern wie jeder herkömmliche Radiosender auch. roccatune.com arbeitet laut Eigenaussage direkt mit verschiedenen Labels zusammen, die ihre Musik an sie lizenzieren. roccatune.com reportet dann wiederum die Playlists an die Labels zurück, so dass diese den Erfolg ihrer Künstler einschätzen und die entsprechenden Tantiemen verteilen können. Wer roccatune hört, unterstützt also auch die gehörten Künstler!

Übrigens ist der Chefredakteur des jetzt.de-Magazins Dirk von Gehlen, der auch den heutigen Artikel geschrieben hat, mit vielen Artikeln zum Urheberrecht engagiert: Unter jetzt.de/urheber kann man seine Artikel zu diesem Thema verfolgen.

]]>
https://www.e-thieme.de/kostenloses-musikportal-roccatunecom-aus-munchen/feed/ 1 460
Ars electronica 2008: A NEW CULTURAL ECONOMY – Wenn Eigentum an seine Grenzen stößt https://www.e-thieme.de/ars-electronica-2008-a-new-cultural-economy-wenn-eigentum-an-seine-grenzen-stost/ https://www.e-thieme.de/ars-electronica-2008-a-new-cultural-economy-wenn-eigentum-an-seine-grenzen-stost/#comments Mon, 01 Sep 2008 11:25:34 +0000 http://www.e-thieme.de/?p=456 2008 fragt das Ars Electronica Festival in Linz/Österreich nach dem Wert geistigen Eigentums und stellt damit eine Kernfrage unserer modernen Wissensgesellschaft: jene nach Informationsfreiheit und Urheberrechten und dem großen Geschäft und der Vision einer offenen Wissensgesellschaft, die ihre neue ökonomische Basis auf Kreativität und Innovation aufbauen will. Darüber hinaus geht es um brauchbare und tragfähige Regeln dieser neuen Realität. Von 4. bis 9. September 2008 lädt Ars Electronica KünstlerInnen, Netzwerk-NomadInnen, TheoretikerInnen, TechnologInnen und Rechtsgelehrte aus aller Welt nach Linz, deren Recherche in Form von Symposien, Ausstellungen, Performances und Interventionen über klassische Konferenz- und Kulturräume hinaus in die ganze Stadt getragen wird.

A New Cultural Economy…
Tagtäglich klicken wir uns im Internet durch ein unfassbares Angebot an Information. Texte, Bilder, Songs und Videos – getreu dem Motto „erlaubt ist was gefällt“ lassen wir bei unseren digitalen Spaziergängen diese und jene Daten mitgehen und speichern sie auf unserm Rechner ab. Daten, die irgendwann einmal Eigentum von irgendjemandem waren und es streng genommen immer noch sind. Online gestellt, kann alle Welt darauf zugreifen und tut es auch – ohne lang nach Datenschutz und Urheberrechten zu fragen. Während etablierte Lobbys gegen diesen Datenklau zu Felde ziehen, meint eine neue Generation genau darin das Geschäft der Zukunft zu erkennen…

Von Beginn an in den technischen Grundlagen des Internet verankert, bahnt sich heute eine neue Cultural Economy ihren Weg. Eine Ökonomie des Teilens, in der Information nicht länger per Gesetz ein- und abgesperrt wird, sondern ungehindert zirkuliert. Und längst sind es nicht mehr nur idealistische Verfechter einer offenen Wissensdemokratie, sondern eine auf Kreativität und Ideen aufbauende neue Ökonomie, die flexiblere Lösungen fordert. Trent Reznor, Prince und Radiohead sind nur die namhafte Speerspitze einer ganzen Generation von UserInnen, KünstlerInnen und Geschäftsleuten, die das Zeitalter von Copyright und geistigem Eigentum zu Grabe trägt. Unübersehbar also, dass der tradierte Eigentumsbegriff an der Realität unserer modernen Breitband-Kultur scheitert.

… wenn Eigentum an seine Grenzen stößt
Dennoch; auch nach dem milliardenschweren Debakel der Musikindustrie verweigern angestammte Lobbys bislang jedes konstruktive Mitgestalten dieser neuen Cultural Economy. Im Gegenteil, man leistet erbitterten Widerstand und hält kompromisslos fest, an patentrechtlichen Regeln, die (wie im Fall der Patentrechte) bisweilen auf das Venedig des 15. Jahrhundert zurückgehen.

Doch egal wie verzweifelt diese Old Generation auch versucht, nochmals all ihre Schutzmechanismen des vergangenen Jahrhunderts aufzufahren und bis ins Absurde verschärfte Gesetzgebungen gegen filesharing und downloads zu etablieren – die Neuordnung des Schutzes geistigen Eigentums ist längst zum gordischen Knoten unserer global vernetzen Wissensgesellschaft geworden.

Mehr unter www.aec.at/de/festival2008

Weitere Artikel von mir auf e-Thieme.de:

]]>
https://www.e-thieme.de/ars-electronica-2008-a-new-cultural-economy-wenn-eigentum-an-seine-grenzen-stost/feed/ 3 456
Augsburg-Wiki – Ein Interview mit dem Gründer Matthias Stöbener https://www.e-thieme.de/augsburg-wiki-ein-interview-mit-dem-grunder-matthias-stobener/ https://www.e-thieme.de/augsburg-wiki-ein-interview-mit-dem-grunder-matthias-stobener/#comments Mon, 10 Mar 2008 14:19:15 +0000 http://www.e-thieme.de/?p=331 Augsburg WikiDas Augsburg-Wiki ist jetzt über ein Jahr alt. Wie berichtet, wurde es im Dezember 2006 von dem Augsburger Matthias Stöbener gegründet. Stetig wächst es und ist mehr und mehr die Quelle für gut recherchierte Informationen zu Augsburg. Folgend ein Interview mit dem Gründer und den Ausblick auf die weitere Entwicklung: wie kann man mitmachen, wie wird die Qualität gewährleistet und was sind weitere Projekte des umtriebigen Machers.

Hallo Matthias. Du bist der Mann hinter dem Augsburg-Wiki. Wer bist Du, was machst Du?
Matthias StöbenerZunächst mal: abhängig Beschäftigter. Ich sag das, weil die Arbeit den größten Teil meiner Zeit frisst. Danach bin ich Schläfer. Etwa ein Drittel meines Lebens verschlafe ich. Danach bleibt nicht mehr viel Zeit. Einen Teil widme ich der Familie, einen Teil Freunden, einen Teil meiner Gesundheit und einen Teil dem Augsburg-Wiki. In meinem Pass steht, ich bin 1961 geboren und 1, 90 groß, verheiratet etc. Ansonsten bin ich katholischer Theologe, der über die Arbeit als Journalist und Lektor zum Internet kam und das Internet zu seinem Beruf gemacht hat. Als Marketing-Manager bin ich für www.jokers.de verantwortlich.

Wie kamst Du auf die Idee mit dem Augsburg-Wiki? Warum reichte Wikipedia nicht aus?
Für Jokers wollte ich ein Bücherwiki aufsetzen. Dazu testeten mein Freund und ich verschiedene Wiki-Software. Um das nicht im luftleeren Raum zu machen, haben wir das Augsburg-Wiki aufgesetzt, das war eine ganz spontane Idee. Und dann hat die Arbeit damit so viel Spaß gemacht, dass ich nach dem Aufsetzen des www.buecher-wiki.de das Augsburg-Wiki einfach weiter behalten habe. Die Wikipedia reicht für eine Stadt deshalb nicht aus, weil sie nicht genug ins Detail geht und natürlich nicht den ganzen Shopping-, Kultur-, Sport- und Arbeitsbereich abdeckt, sondern sich auf Sehenswürdigkeiten und mehr Touristisches konzentriert. Und Wikipedia reicht auch deshalb nicht, weil ich mir mehr Mühe mache, die besten Artikel zu einem Thema zu liefern.
Im Übrigen: Augsburg ist es wert, ein Augsburg-Wiki zu haben. Es ist eine faszinierende Stadt mit einer reichen Tradition und Kultur, aber auch viel Zukunftsfähigkeit, großem Erholungswert.

Wie viele Beiträge hast Du jetzt schon zusammen? Und wie viele Mitstreiter hast Du?
Die Beiträge habe ich nicht gezählt. Aber einige Hundert sind es sicher. Ich meine richtige abgerundete Artikel. Im Prinzip ist mein Ziel, jeden Tag einen Artikel online zu bringen – was ich aber natürlich nicht immer schaffe. Dazu kommt, dass hin und wieder auch andere den ein oder anderen Beitrag liefern, wofür ich sehr dankbar bin. Feste Mitstreiter in dem Sinn gibt es eigentlich nur einen: Arno Löb. Er hat mir schon Tausende Bilder von Augsburg geliefert. Auf meinem Rechner lagern noch unendlich viele Bilder von ihm. So schnell, wie er fotografiert, kann ich gar nicht schreiben. Arno Löb ist ein waschechter Augsburger und kennt die Stadt wie seine Westentasche. Dass er sich so für das Projekt engagiert, freut mich riesig.

Wer kann alles mitmachen?
Jeder, der schreiben kann. Es gibt keine Auswahlkriterien. Ich schaue mir alle Artikel an und feile eventuell noch, wenn jemand noch nicht ganz den lexikalischen Schreibstil, den man in so einem Wiki braucht, drauf hat. Das ist mir ganz wichtig: Das Augsburg-Wiki soll ein Lexikon zu Augsburg werden. Und das heißt auch: Es soll wie ein Lexikon geschrieben sein, damit jemand, der sich über ein Augsburg-Thema informieren will, hier die besten Infos findet. Und das heißt auch: Hier wird Unparteilichkeit verlangt. Es gibt nicht das beste Restaurant der Stadt, sondern z. B. ein italienisches Restaurant, das folgendes bietet. Oder Mobilitätsdrehscheibe: Nicht der Vorschlag von XY ist der beste, sondern es ist einer von verschiedenen Vorschlägen. Wichtig sind Fakten, was verwirklicht ist.

Schreiben immer mal wieder einzelne Autoren zu bestimmten Themen etwas oder hast machen bei Augsburg-Wiki auch Leute mit, die regelmäßig Beiträge liefern?
Die meisten Autoren schreiben einmal im Wiki: über das, was sie interessiert, ihren Verein, ihr Geschäft oder ihr politisches Thema. Das ist okay so. Andere Namen lese ich in den kürzlichen Änderungen in größeren Abständen immer wieder. Dann freue ich mich natürlich besonders. Aber insgesamt schreiben doch sehr wenige Autoren mit. Das habe ich auch nicht anders erwartet. Das Augsburg-Wiki ist ein Hobby von mir, besondere Erwartungen knüpfe ich nicht daran. Das Forschen und Schreiben, das Kennenlernen Augsburgs ist mir Freude genug.

Wie stellst Du sicher, dass das nicht qualitativ aus dem Ruder läuft?
Wie gesagt: Wo es nötig ist, feile ich nach. Ich widme mich jedem einzelnen Beitrag irgendwann und bearbeite ihn nach meinen Qualitätsansprüchen, denn ich meine, ohne Qualität hat das Augsburg-Wiki keinen Sinn.

Wieviele Besucher hast Du bis im Schnitt pro Tag auf der Seite? Hast Du eine Auswertung, woher die kommen?
Ja, die Auswertung ist hier: http://www.augsburgwiki.de/index.php/AugsburgWiki/Statistik
Da kann sich jeder einloggen. Im Schnitt kommen mehr als 600 Besucher am Tag nach jetzt 1 ¼ Jahren Existenz. Die meisten natürlich über die Google-Suche.

Du bist ja vielfältig im Internet unterwegs – Augsburg Wiki ist ja nicht Dein einziges Projekt… Du verantwortest ja auch Webpages bei Jokers, zum Beispiel die Gedichtdatenbank. Erzähl doch auch mal etwas von dieser Arbeit!
Ja, mein Arbeitsgebiet ist Jokers. Das Marketing rund um die Webseite www.jokers.de. Da versuche ich immer wieder neue Seiten zu generieren. Vom E-Card-Portal bis zum Bloggernetz. Das Bücher-Wiki habe ich schon erwähnt, aber ich betreibe auch für Jokers ein Kulturportal, ein Spieleportal und und und. Nächstens wird es ein neues Jokers Audioportal geben, ich entwickle mit anderen zusammen einen neuen Gesamtauftritt für Jokers im Netz, kümmere mich um die Suchmaschinenoptimierung und das Suchmaschinenmarketing, bereite Kooperationen vor, leite Bannerkampagnen im Netz in die Wege und lasse mir ständig neue Aktionen einfallen, um Jokers im Netz bekannt zu machen. Da gehört auch unser jährlicher Jokers Lyrikpreis dazu, einer der großen Lyrikwettbewerbe in Deutschland.

Wikis haben ja einen basisdemokratischen Wissensansatz, also jeder kann Fachmann für ein kleines Detail sein und dieses Wissen mit allen anderen teilen.
Genau so ist es. Ich weiß ja nicht alles. Wenn ich über ein Thema schreiben will, muss ich mich ganz schön in die Augsburger Geschichte und Tradition reinknieen. Ein anderer hat das vielleicht mit der Muttermilch aufgesogen und schreibt sein Wissen im Wiki viel leichter nieder als ich.

Was ist das besondere an dem Medium Internet für Dich?
Die Schnelligkeit, die Fülle an Infos, die Demokratie des Netzes, das Sich-Einbringen-Können ohne großen Aufwand, die Kreativität, die sich hier ausdrückt.

Bist Du ein Web2.0-Mann? Hast Du überhaupt einen Facebook, Skype oder Joost Account? Bist Du Blogger?
Blogger schon. Skypen – früher schon. Aber Facebook oder andere Communities, das ist mir zu aufwendig. Auf Xing bin ich noch, aber mehr lässt einfach meine Zeit nicht zu. Ein Drittel meines Lebens verschlafe ich ja.

Was ist für Dich die nächste große Sache im Internet – wie wird sich das weiterentwickeln?
Ich bin kein Prophet. Aber ich denke, es wird irgendwann immer mehr auf Qualität hinauslaufen. Die Suchmaschinen werden Qualitätsindizes von Seiten erstellen, nicht quantitative, sondern qualitative. Das ist doch das größte Problem heute: Ich suche was und stoße auf Tausende nichtsnutzige Seiten, die nerven, weil sie mich Zeit kosten. Die Suchmaschine, die dieses Problem löst, wird Google mit dem vielen Suchmaschinenspam ablösen. Und dann Video: Durch die großen Bandbreiten wird sich Fernsehen im Netz mehr und mehr durchsetzen, wir werden auf Tausende Kanäle zugreifen können. Vielleicht kommt auch immer mehr das Dreidimensionale im Netz – dort, wo es gebraucht wird, sicher nicht überall. Eine nächste große Sache in dem Sinn sehe ich nicht, eher die ständigen Verbesserungen und evolutionären Weiterentwicklungen.

]]>
https://www.e-thieme.de/augsburg-wiki-ein-interview-mit-dem-grunder-matthias-stobener/feed/ 2 331
Augsburg-Wiki wächst und gedeiht! https://www.e-thieme.de/augsburg-wiki-wachst-und-gedeiht/ https://www.e-thieme.de/augsburg-wiki-wachst-und-gedeiht/#comments Sat, 09 Jun 2007 07:19:35 +0000 http://www.e-thieme.de/?p=202 Augsburg WikiAugsburg hat also sein eigenes Wiki! Es ist erst knapp ein halbes Jahr alt – und schon kann es sich wirklich sehen lassen! Im Dezember 2006 hat der Augsburger Matthias Stöbener ein Augsburg-Wiki gegründet. Aber nachdem es sich nun mehr und mehr mit Inhalten gefüllt hat, kann man es jetzt bereits voller Stolz herumzeigen. Dieses Wiki zu Augsburg will ein umfassendes Informationsportal werden, in dem wie in einem großen Lexikon zum Thema Augsburg nachgeschlagen werden kann. Dabei handelt es sich um eine private Internetseite und nicht um ein offizielles Auftreten der Stadt Augsburg. Es gibt hier keine Redaktion. Jeder, der Lust hat, kann mitschreiben. Dazu sind keine Programmierkenntnisse erforderlich. Es reicht, wenn man schreiben kann. Jeder kann die Artikel der anderen verbessern und erweitern.

Das Augsburg-Wiki will zu einer Art Augsburger Lexikon werden. Es sollen alle relevanten Informationen über die Stadt und die Region gesammelt werden, damit es von jedermann als praktisches Nachschlagewerk oder Stadtführer genutzt werden kann. Hier gibt es Informationen zu allen Fragen des Alltags und Lebens in Augsburg.

Das Augsburg-Wiki ist ein privates Projekt, aber im Gegensatz zu den meisten anderen Wikis nicht werbefrei: “Mit den Einnahmen der Werbeplatzierungen soll es irgendwann möglich sein, die Kosten für den Server, auf dem das Augsburg-Wiki läuft, zu decken”, so Matthias Ströbener.

Also: Auf, auf! Stürzt Euch mit in die Arbeit! Denn jeder kann etwas beitragen, damit dieses Projekt gedeiht und wächst!
Weitere interessante Wikis:

]]>
https://www.e-thieme.de/augsburg-wiki-wachst-und-gedeiht/feed/ 3 202