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Die Sieger 2012 sind:
Wer das Finale (U20 und Einzel) noch „nachholen“ möchte, kann Dank Arte das hier nacherleben:
Nächstes Jahr findet der sogenannte National Slam in Bielefeld statt. Erste Infos finden sich jetzt bereits unter www.slam2013.de. Die U20- und die regulären Wettkämpfe finden dann übrigens nicht mehr zsuammen statt. Nächstes Jahr wird es dann zum ersten Mal eine eigenständige U20-Meisterschaft geben in Kiel geben.
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Das Highlight der Poetry-Slam-Events ist die deutschsprachige Meisterschaft, die in diesem Jahr in Heidelberg-Mannheim stattfindet. Das Finale um die Poetry-Slam Meisterschaft am 17. November 2012 wird von ARTE Live Web als live übertragen. Davor gibt es aber den WebSlam – und hier könnt IHR einen Kandidaten zu den Meisterschaften nominieren!
Und so funktioniert’s: ARTE veranstaltet zum elften Mal den ARTE WebSlam, bei dem junge Poeten statt auf einer Bühne im Netz gegeneinander antreten. 15 Poetry Slam Veranstalter schicken einen Teilnehmer für den ARTE WebSlam ins Rennen. Die User wählen vom 2. – 26. Oktober 2012 in einer Onlineabstimmung ihren Favoriten. Der Sieger erhält einen der begehrten Startplätze bei den 16. Deutschsprachigen Poetry Slam Meisterschaften vom 13. – 17. November 2012 in Mannheim und Heidelberg.
Die Clips sind unter www.arte.tv/slam zu finden.
Auch die Online-Jury haben die Chance auf einen Gewinn: Unter den Teilnehmern des Votings verlost ARTE 3×2 Karten sowie eine Übernachtung für das Finale der 17. Poetry Slam Meisterschaften 2013 in Bielefeld. Wenn Ihr teilnehmen wollt, schreibt eine E-Mail an info@arte-tv.de. Das Stichwort „ARTE WebSlam“ und ein kurzer Satz, dass Ihr mitmacht, reicht aus!
]]>Das Finale um die Poetry-Slam Meisterschaft am 22. Oktober 2011 wird von ARTE Live Web als Stream übertragen oder auch hier auf dieser Webpage:
]]>Veranstalter ist das Kulturzentrum Alte Mälzerei und die Stadt Regensburg im Rahmen des kulturellen Jahresthemas „..10 Aufbruch“ in Kooperation mit dem Theater Regensburg, in dessen Velodrom auch das große Finale stattfindet.
Ehrengast und Schirmherr der Bayerischen Poetry Slam-Meisterschaften ist der Erfinder des Poetry Slams, Marc Kelly Smith aus Chicago. Er eröffnet das komplette Programm bereits heute abend.
Das Line-Up der Poeten ist fantastisch und dürfte bis auf wenige Ausnahmen fast komplett schon auch einmal beim Augsburger Lauschangriff aufgetreten sein. Und natürlich schickt auch Augsburg einen Slammer nach Regensburg: Michael Friedrichs. Mit jetzt über 60 Jahren ist er wohl Augsburgs erfahrenster Slammer und hat auch in der 12jährigen Slamgeschichte nur wenige Slams nicht mitgemacht.
Anders als beim Augsburger Slam haben die Autoren nur 5 Minuten Zeit. er Hauptwettbewerb wird in zwei Vorrunden ausgetragen, in denen sich die fünf Punktbesten für das Finale qualifizieren (Freitag). Das Finale wird am Samstag in drei Runden ausgetragen. Die fünf Punktbesten der ersten Finalrunde qualifizieren sich für die zweite Finalrunde, aus der wiederum die drei Punktbesten in das Stechen um den Titel kommen.
Mehr Informationen unter www.bayernslam2010.de
]]>Michael Friedrichs startete den Reigen mit der amüsanten Geschichte des Studentens Kurt, der in Heidelberg seine Unschuld verlor, während der Ehegatte der Gespielin vor der Tür stand und klopfte. Moritz Neumeier aus Kiel ging es ähnlich – „In zwei Stunden bloß“ schrieb er: „Habe Liebe gesucht und Dich gefunden“. -Neumeier hatte es übrigens beim German International Poetry Slam 2009 in Düsseldorf ins Halbfinale gebracht. Cornelia Koepsell verstand es brilliant in ihrer Kurzgeschichte „Schizo“ sich in zwei Figuren aufzuspalten. Die Eine, die fleißig zur Arbeit geht und sich am Gehaltsscheck erfreut – und die Andere, die es hasst, sich zur Arbeit zu schleppen und die am Liebsten einfach liegenbleiben würde. Sulaiman Masomi (Paderborn) erfreute das Publikum mit seiner Story „Ich weiß ES“. Diese kurze SMS an seine Mitmenschen geschickt, verleitet diese zu überraschenden Geständnissen. Auch sein „Ein Kanake sieht rot“ kam blendend an und so zog er ins Finale ein.
Die zweite Runde wurde von dem Müncher Journalisten und Kabarettisten Peter Wagner eröffnet. Schon als Kind sammelte er Autogrammkarten (hier noch von bayerischen Ministerpräsidenten und Erich Honnecker) – aber als Erwachsener ging er auf die wirklich großen Fische los: Barack Obama. Der Text dieser ürbigens wahren Geschichte ist hier nachzulesen. Alexander Ratschinskij begab sich mit einem Gedicht auf eine Reise durch Raum und Zeit bei der er Persönlichkeiten der Weltgeschichte besuchte („Raus hier!“). Michael Jakob musst traurigerweise erleben: „Irgendwo ist immer ein Haken“. Schließlich fand Nils Rusche die Lösung für all die Probleme in der Welt: Wir müssten alle einfach nur mehr Rückengraulen! Michael Jakob wurde vomPublikum ins Finale geklatscht.
Das Finale: Schnell, laut & saugut
Sulaiman gegen Michl – was für ein Stechen im Finale! Sulaiman legte los mit „Wenn ich was zu sagen häääätt!“ – dann würde alles besser. Michael Jakob zog mit seiner „Struwwelpeter 2.0“-Serie nach. Ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen, das Sulaiman für sich entschied! Er bekam den Büchergutschein von Bücher Pustet sowie die Flasche Champagner. Der Preis für die beste lokale Slam-Leistung ging an Cornelia Koepsell – sie gewann den von boesner Künstlerbedarf gestifteten Preis. Der nächste Poetry Slam ist wieder im neuen Jahr, am 8.1.2010 – alle Termine unter www.slam-augsburg.de.
Augsburg vertreten durch Lilly Kroth (U20) und Bo Wimmer
Leider konnten weder Bo noch Lilly aus den Vorrunden aufsteigen – verdient hätten es beide. Jedoch gab es diesmal die harte Regelung, das nur jeweils zwei Leute aus den Vorrunden weiterziehen durften, anstatt vier wie in den Vorjahren. Da wurde natürlich sehr hart ausgesiebt…
Lilly brachte eine wirkliche schöne Performance mit einem Text, den sie schon einmal in Augsburg gelesen hatte – wurde aber schlichtwegs von der sehr jungen Publikumsjury nicht verstanden. Diese U20-Runde, bei der sie auftrat war im Nachhinein stark umstritten: Unterstufen-Schüler waren hier in eine Slam-Veranstaltung eingeladen worden, die zu wenig Verständnis für Texte hatten, die nicht mit Markennamen um sich warfen oder primäre/sekundäre Geschlechtsmerkmalen ausführlich beschrieben. Schade!
Generell war es aber eine verdammt gut organisierte Veranstaltung – Respekt für die Organisatoren um Pamela Granderath und Markim Pause! Das Finale war ein großes Fest!
Wer den German International Poetry Slam nacherleben will, kann sich in einem eigenen Youtube-Channel die Highlights ansehen.
Die SiegerInnen im Überblick:
Und wie es war? Kurz und knapp: „BOAH“. Ein Wort, das alles sagt. „Zürich rockte“ könnte man auch sagen – aber das sind schon wieder zwei Wörter. Und die Schweizer mögen Präzision. Also belassen wir es bei dem ersteren. Und verlieren dann doch noch mehr Wörter…
Der diesjährige German International Poetry Slam (aka „National Slam“, aber falsch, da Deutsche, Liechtensteiner, Österreicher und auch die Schweizer Slammer gegeneinander antraten) fand 2008 in Zürich statt. Und was die Jungs dort abfackelten war einfach nur genial. Im Schiffbau waren nicht nur mehrere Säle, eine Disco und eine Poetry Lounge ganz nah zusammen – was genial war, weil man endlich nicht dauernd aneinandervorbeilief und sich nicht traf – nein, auch die komplette Abwicklung lief wie am Schnürchen. Sonderpreise für Slammer & Slam Master bei Getränken, super Essen und auch das mit den Unterkünften war luxuriös organisiert.
Die Sieger nach 4 Tage Dauerslam:
Bleu Broode im U20 Wettstreit
Team LSD (Micha Ebeling, Volker Strübing) die auch schon 2006 gewonnen hatten im Teamwettbewerb, zweite wurden SMAAT (Vorjahressieger)
Champion im Einzel: Sebastian 23 (Bochum), Zweiter: Julian Heun (Berlin).
Augsburg ist mit Nils Rusche und Serkan Erol als Vertreter in den Vorrunden ausgeschieden.
Die nächsten Wettkämpfe finden in Düsseldorf (2009) und im Großraum Bochum/Duisburg/Essen/Oberhausen (2010) statt. Für die Austragung 2011 haben sowohl Hamburg als auch die Region Franken ihren Hut in den Ring geschmissen.
Während 2008 noch jede Stadt zwei Slammer nominieren durfte, wird das in Zukunft nur noch eine Person sein. Dafür wird wieder das Wildcard-System, das zuerst 2007 in Berlin angewandt wurde, wiedereingeführt. Dabei können sich Slammer durch Auftritte und Siege bei nicht-Heimatslams, mit einem ausgeklügelten Punktesystem auf die nächste Teilnehmer-Liste bringen… Teams können sich nach wie vor frei bewerben – sie müssen aber nach wie vor mehrere Auftritte nachweisen.
Eine Fotogalerie befindet sich hier.
]]>Tim Allhoff
Tim Allhoff wurde 1980 in Augsburg geboren und erlernte von Kindesbeinen an das Klavierspiel – und das autodidaktisch! Seine Leidenschaft für die Kunstform des Jazz etablierte sich schnell und so sammelte er bereits in jungem Alter Erfahrungen in verschiedenen Jazz-Formationen im süddeutschen Raum. Nach einer klassischen Klavierausbildung studierte er am Münchner Richard-Strauß-Konservatorium Jazz-Piano, wo er sein Studium 2007 mit Magna Cum Laude abschloss. 2006 gewann er den 2. Preis beim renommierten Gasteig-Wettbewerb, worauf die Ur-Aufführung seiner Komposition »triptychon für solo-piano« im Carl-Orff-Saal in München folgte. Tim Allhoff machte sich schnell weit über den süddeutschen Raum hinweg einen Namen! Im Laufe der letzten Jahre bestritt der 28-jährige viele Konzerte und Tourneen, die ihn durch fast ganz Europa führten.
Die Jury bewertete die instrumentalen Fähigkeiten und das Improvisationsvermögen, die Auseinandersetzung mit der Jazztradition hinsichtlich Interpretation und Kreativität im Umgang mit dem Ausgangsmaterial, die Kommunikation und Interaktion mit den Mitmusikern, die Leaderqualitäten und die Präsenz im Vortrag. „Bei aller professionellen Kompetenz im Vortrag, blieben Sensibilität im Zusammenspiel, Spontaneität und Risikobereitschaft, die für eine hohe Improvisationskunst unabdingbar sind, nicht auf der Strecke“, so die Jury.
Maria Bader
Maria Bader, die erste Preisträgerin in der Sparte Ballett kennen wir noch von der Preisverleihung im letzten Jahr. Da hat sie nämlich den Maureen Denman Preis gewonnen, der auch im Rahmen des Kunstförderpreises verliehen wird! Bader wurde am 1. Januar 1991 in Augsburg geboren. Schon im Alter von zwei Jahren drängte es sie auf die Bühne und hatte in diesem zarten Alter bereits ihr Debüt als tanzendes Ahornbäumchen. Maria Bader schloss sich dann 1999 der Ballettschule Fachakademie Erich Payer an, bei der sie bis heute ist. Neben dem Tanz hat sie auch noch eine zweite Leidenschaft – das Geigen- und Bratschenspiel, das sie auch seit 2005 ins Kammerorchester Maria Stern gebracht hat.
„Maria Bader ist einer der seltenen Menschen, die mehr als nur ein Verlangen spüren zu tanzen und zudem auch der Überzeugung sind, dass es die Erfüllung ihres Lebensziels ist. Ihr beim Trainieren, Üben oder bei einem Auftritt zuzusehen, gleicht sich am Erblühen einer künstlerischen Seele zu erfreuen, die eindeutig für die Bühne geschaffen ist“, urteilte die Jury.
Sandra Schlecht
Die zweite Preisträgerin ist Sandra Schlecht, die 1993 in Augsburg geboren wurde. Seit 2001 besucht sie die Ballettschule Dance Center No. 1 und hatte auch bereits diverse Auftritte z.B. zur Kanu WM Gala. Sandra Schlecht hat an Tourneen in die Türkei und Amerika teilgenommen. Seit 2003 besucht sie das Gymnasium Maria Stern, nahm 2006 eine Gesangsausbildung auf und besucht seit diesem Jahr das Vorstudium an der Akademie des Tanzes in Mannheim.
Die Jury lobte bei ihr besonders ihr angeborenes „Gefühl für Drehungen, dessen Seltenheit und Wert am ehesten mit dem Gespür für die perfekte Tonhöhe eines Musikers vergleichbar ist.“
Susan Twine
Zur Architektur: Susan Twine, 1971 in Bonn geboren nahm 1990 ihr Architekturstudium an der RWTH Aachen auf. 1993 führte sie ein Auslandspraktikum nach Cambridge zu Saunders Boston Chartered Architects, dann ein Auslandsstudium an die Ecole d’architecture La Villette nach Paris, wo sie auch ein Erasmus-Stipendium innehatte. Ihre Diplomarbeit 1994-96 ging über die Erweiterung des Prager Kunstgewerbemuseums Umprum, die sie auch zu ihrem Diplom der Architektur mit dem Schwerpunkt Städtebau führte. Seit dem erfolgreichen Abschluss war sie in diversen Projekten eingebunden, zum Beispiel bei MOW Architekten & Ingenieure (Frankfurt), Cesar Pelli & Associates (New Haven, USA), Fritz Hubert (München) sowie dem Büro gmp (Gerkan, Marg und Partner in Aachen), die u.a. den neuen Hauptbahnhof Berlin verantworteten. Seit 2004 ist Frau Susan Twine freie Architektin in Augsburg. Als Anekdote darf man erzählen, dass Frau Twine nicht nur hochschwanger zur Präsentation ihrer Arbeiten erschienen ist: sie hatte eigentlich sogar zwei Tage später den offiziellen Geburtstermin!
„Bei aller Vielfältigkeit der bearbeiteten Themen – lassen sich immer Begeisterung und hohe Kreativität, von der Ideenfindung bis zur Umsetzung, erkennen“, so die Fachjury, „Die eingereichten Arbeiten haben alle gemeinsam die sehr präzise Definition von Inhalten und eine an die Aufgabenstellung angepasste, selbstverständlich wirkende Formensprache. Die Lösung der Aufgabe steht im Vordergrund und wird bis ins Detail präzise entwickelt.“
Sebastian Giussani
Nun zur Bildenden Kunst: Auch in dieser Sparte hat sich der Bewerberrekord des letzten Jahres erhalten! Wieder haben 25 Künstlerinnen und Künstler ihre Werke eingereicht. Damit hatte die Jury es bestimmt wieder nicht einfach, aus so vielen Talenten den Preisträger auszuloten. Und doch haben sie es geschafft: Sebastian „Badan“ Giussani wurde 1974 in Wertingen geboren. Sein Abitur legte er
1994 am Gymnasium bei St. Stephan ab. Zunächst verdingte er sich jedoch von 1997–2001 als Verkäufer und Qualitätsmanagementbeauftragter bei einer mittelständischen Druckerei um dann von 2001–2008 das Studium an der Akademie der Bildenden Künste, München aufzunehmen. 2005 wurde er zum Meisterschüler von Prof. Hermann Pitz ernannt. Seine Auszeichnungen umfassen die Nominierung zum Ars Viva Preis 2006, den Kunstförderpreis der Steuerkanzlei Peitner und Partner 2007. Im gleichen Jahr bekam er den STIBET, das Stipendium des Deutschen Akademischen Austausch Dienstes (DAAD). 2008, wo er auch den Kulturpreis Bayern der EON AG erhielt, schloss Giussani mit einem Diplom sein Studium an der Akademie der Bildenden Künste ab.
Persönlich kenne ich Badan bereits seit Jahren – und immer als Grenzgänger zwischen Musik und Kunst. Bei dem von mir seit über zehn Jahren moderierten Poetry Slam in der Kresslesmühle hab ich ihn auch immer als begnadeten Musiker vor Augen (in dem Fall wäre „vor Ohren“ auch richtig). Dort improvisiert er seit Jahren mit seinem Kompagnon Deniz Khan zu Autorenlesungen… Das Studium der Musik an einem Konservatorium wäre also eine tatsächliche Option gewesen – gegen das er sich aber bewusst entschieden hat. Die Bildende Kunst sei, so sagte einmal Sebastian Giussani, eher geeignet, als die kanonisierte Musikwelt, Neuerungen im Klanglichen zu ermöglichen. Giussani hat die Bildhauerei immer innovativ, experimentell und als Klangkunst verstanden.
Er nimmt dabei bewusst in Kauf, daß er im akademischen Sinn ein Außenseiter wird, und auch im merkantilen Sinn. Denn der Kunsthandel und andere Verwerter künstlerischer Produkte tun sich noch schwer mit dieser nicht einzuordnenden Klangkunst, die dem taktilen und haptischen zugewandt ist und damit eben eher Bild ist als Musik. Giussani hat – das hat er bei Auftritten zum Beispiel beim Augsburger Kunstlabor lab30 gezeigt, kontinuierlich in dem, was er „Konzert“ nennt, Künstler, Musiker und Elektroniker zusammengebracht. Sie bilden eine Klangskulptur im Konzert, im Dialog oder im Konflikt aus: Tongeneratoren werden zerlegt und reduziert bis zu den Ursprüngen des Klanglichen.
„Sebastian Giussanis Kunst befindet sich an der Schnittstelle von Bildhauerei und Klang. So wird zum Beispiel durch das Zerstören und wieder neu Zusammensetzen sein ‚Coma Keyboard‘ zum kubistischen Körper. Zugleich werden die verhallten Klänge und die Geräusche des Zerstörens zum Bestandteil und zur Qualität der Skulptur im Sinne seines erweiterten Kunstbegriffes“, so die Jury.
Lydia Daher
In der Sparte Literatur wurde die ’80 in Berlin geborene Lydia Daher ausgezeichnet. Von 1990–1992 besuchte sie das Lessing Gymnasium in Köln, dann von 1992–1999 das Kopernikus Gymnasium in Niederkassel. Von 1999–2005 Studium an der Universität Augsburg mit Magisterabschluss Medienpädagogik, Psychologie und Soziologie. Lydia Daher ist seit diesem Jahr freiberuflich künstlerisch tätig: Konzerte und Lesungen, Leitung von diversen Schreibworkshops, darunter zum Beispiel auch im Rahmen des abc Brecht-Festivals. Auf dem äußerst renommierten Label Trikont kam letztes Jahr ihre CD heraus mit selbstproduzierten Songs.
Dass sie das mit den Texten gut kann, das weiß ich persönlich schon, seit ihren ersten Auftritten beim Augsburger Poetry Slam Ende des letzten Jahrtausends im damaligen Blauen Salon. Ich werde nie diese noch sehr nervöse junge Dame vergessen mit einem roten Barrett auf dem Kopf, die gerne auch mal ihren Text vergessen hatte und dann nochmal losmusste, um den zu holen. Schon damals war mir klar: die hat was drauf!
Auf den Lesebühnen Deutschlands konnte sie das aber noch weiter beweisen und gewann nicht nur unzählige Slams, sondern war sogar auch beim German International Poetry Slam – quasi der Champions League des Poetry Slams – 2005 in Leipzig vertreten, wo sie verdient den dritten Preis errang. Lydia Daher kann bereits auf mehrere Veröffentlichungen Lydia Daher zurückblicken, zuletzt „Kein Tamtam für diesen Tag“ bei Voland & Quist dieses Jahr. Mit dem von der Presse euphorisch gefeierten Debut als Sängerin geht sie nun auch neue Wege.
„Lydia Daher kommt mit ihrer literarischen Produktion einerseits aus dem Bereich der Spoken-Word-Dichtung, andererseits spricht alles dafür, sie auch als „Schrift“-Stellerin wahrzunehmen, deren Texte aus hochverdichtenden Schreibakten hervorgehen“, lautete das Jury-Urteil. „Ihr lyrisches Sprechen zeigt eine immense thematische Bandbreite, von Innenerkundungen über Liebeslyrik bis hin zu Naturbeobachtungen und gesellschaftsreflektierenden Texten. Ebenso beeindruckend ist aber auch die Sicherheit, mit der überraschende Bildverknüpfungen entstehen, sich Sprachdurchleuchtung ereignet und scheinbar geläufige Sprachformeln transformiert werden.“
Die Preisverleihung wurde dank der vielen Beiträge der Preisträger sehr kurzweilig!
Der Augsburger Kunstförderpreis
Die Stadt Augsburg vergibt seit dem Jahr 1958 – damals noch ausschließlich in der bildenden Kunst – einen Kunstförderpreis. Im Laufe der Zeit sind mehr und mehr Sparten hinzugekommen: 1970 Musik, 1980 Literatur, ein Jahr später Architektur und dann seit 1987 die Sparte Ballett. „Sinn und Zweck des Preises ist es, außergewöhnliche, künstlerische Begabungen auf den Gebieten der Architektur, des Balletts, der Bildenden Kunst, der Literatur und der Musik anzuerkennen und ihre künftige Entwicklung auch in finanzieller Hinsicht zu fördern.“ Dieses Jahr war der Preis wieder mit stolzen 3000 Euro dotiert. „Die Bewerber müssen entweder im Raum Augsburg geboren sein ODER bei Ablauf der Bewerbungsfrist mindestens drei Jahre ihren Wohnsitz im Raum Augsburg haben.“
Bewerbungsfrist für den nächstjährigen Kunstförderpreis ist der 1.-31. Mai 2009 – Infos unter www.kulturbuero.augsburg.de
]]>Zur Einführung beider Blöcke stellten sich die beiden Augsburger Vertreter des diesjährigen German International Poetry Slam / GIPS, der deutschsprachigen Champions League der Slammer, vor. Dieses Jahr vertreten Nils Rusche und Serkan Erol die Schwabenmetropole. Beide traten als „Opferlämmer“ (d.h. außer Konkurrenz) auf, um die Stimmung anzuheizen. Und natürlich auch, um noch weitere „Trainingseinheiten“ für den Züricher Wettbewerb zu genießen… Und selbstverständlich konnte man auch wieder Deniz Khans Freestyle-Rap erleben – genial!
Erster Block
Gabriel Kretz – zum ersten Mal auf einer Slam-Bühne – fing seinen Vortrag zunächst eher im Stil eines Standup-Comedians an. Schließlich kam er dann doch noch zu seinen Gedichten, die zwischen Kalauer und Ernst changierten. Peter Knuhr (im GIPS 2005 in Leipzig für Augsburg angetreten) präsentierte wieder einer seiner köstlich-skurrilen Kurzgeschichten: Ein Pärchenabend beim Chinesen eskaliert dank seltsamer Zutaten – quasi ein LSD Albtraum mit Ente süßsauer. Rap-Poet Gauner hatte auch von einem merkwürdigen Tag zu berichten: In der Jackentasche eines Mannes reiste er in seine Vergangenheit. Er arbeitete höchstprofessionell mit den Beachrockerz, die alle Slammer auf Wunsch musikalisch begleiteten, zusammen – kein Wunder, den auch Gauner hat erst letztes Jahr eine Platte herausgebracht (auf www.inwirklichkeittraeumer.de sind auch Ausschnitte). Den Abschluss machte Albrecht Rau der mit seinem Klassiker „Bauhaus-Rap“ glänzte. Ist übrigens neben anderen Texten/Liedern auch auf seiner MySpace-Page zu hören.
Gauner wurde von der Publikums-Jury ins Finale gevoted.
Zweiter Block
Die literarische Kabarettistin Sarah Hakenberg war wieder in Augsburg! Sie las aus der Reihe „Meine absurden Exfreunde“ eine relativ frühe Folge – nämlich Nummer 44 mit der Überschrift „Erwin“. Ihr Einschlafproblem kostete ihr fast das Leben. Denn nach 65 Stunden Schlafentzug können sensible Gemüter sterben. Und sie war verdammt knapp dran. Stefan Heim war anscheinend stark beeindruckt und versuchte ein gutes Bild abzugeben. Er verbesserte zunächst seine Körperhaltun und pumpte sich zunächst mit 10 Liegestützen vor seinem Auftritt auf, um anschließend seine „Straßenbahnromatik“ vorzustellen. Die Berliner Jungslammerin Iris Schwarz berichtete von ihrer Schreibblockade. Diese versuchte sie zu überwinden, indem sie über Schreibblockaden schreiben wollte. Konkreter gesagt, wie sie mit einem Text über Schreibblockade ihre Schreibblockade überwindet. Letzter Slammer war Markus Schmalzried, der das Lied „Im Frühtau zu Berge wir zieh’n“ auf den Aktienmarkt zu adaptieren versuchte – leider verunglückte das Experiment. Sarah Hakenberg wurde ins Finale geklatscht.
Finale
Gauner rappte von einer „Filmverführerin“ und Sarah bestand darauf: „Ich bin nicht süß“.
Und gewann damit auch den Abend. Gratulation, Sarah!
Der nächste Slam findet am 14.11. im Rahmen der Tollhaus-Party im Augsburger Rathaus statt. Der Slam wird dabei im Sitzungssaal des Stadtrates gefeiert! Da die Party kostenlos ist, gibt es dieses Mal keinen Kartenvorverkauf! Mehr Informationen unter www.11tausend.de.
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