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Kurz nach 1 Uhr nachts war der Abend vorbei. Doch in den Köpfen aller Verantwortlichen und den 350 Teilnehmenden sind viele positive Erinnerungen und interessante Eindrücke geblieben. Das Fazit der Veranstalter fällt positiv aus: Unter dem Motto „Kommen, mitmachen, erleben“ lud das Netzwerk Politische Bildung Bayern mit zahlreichen Mitveranstaltern zu Workshops, Poetry Slam, Videopräsentationen und Diskussionen ein. Und die waren alle vollbesetzt.

Slam und Demokratie
Wie auch der Slam, der zwischen Michael Friedrichs, Felix Kaden, Sarah Maria Nordt, Alex Ratschinskij und Christian Weiblen ausgefochten wurde. Chris gewann im Finale gegen Sarah. Im Vorfeld wurde ich noch interviewt zum Thema „Poetry Slam und Demokratie“. Das Gesprächsprotokoll findet sich hier.

In einiger Zeit wird ein Film vom Medienlabor der Universität Augsburg erscheinen, der mit in die geplante Gesamtdokumentation eingebunden wird. Schon jetzt können hier die Fotos von Fotografin Doerthe Winter (die Fotos auf dieser Seite sind auch von ihr) betrachtet werden.

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Wunschbrunnen für Slammer https://www.e-thieme.de/wunschbrunnen-fur-slammer/ https://www.e-thieme.de/wunschbrunnen-fur-slammer/#respond Sun, 17 Jun 2012 08:31:33 +0000 http://www.e-thieme.de/?p=1772 Ein Hammer-Line-Up von Poeten kam zum Augsburger Poetry Slam letzten Freitag in die Kresslesmühle. Mit dabei waren AIDA aus Erfurt und Carmen Wegge aus Gröbenzell. Zum ersten Mal beim Augsburger Slam waren der Ravensburger Holger Heyer und der aus München kommende Musiker/Kabarettist Christof Knüsel. Natürlich waren wir auch wieder ausverkauft…

Slam-Ballett

Zunächst begab sich Alexander Ratschinskij in den Kopf eines Massenmörders. In seinem dreiteiligen Zyklus „Gabriel“ folgt er diesem von der Geburt, zur Genesis und schließlich bis zu dessen Heimkehr: „Ich habe einen Menschen gesehen…“. Gruselig und intensiv!

Der Ravensburger Holger Heyer erzählte von seinem Urlaubstrip nach Indien. Schon die Landung war heftig: „Es stinkt so, als hätten als Flughafenmitarbeiter gleichzeitig auf die Landebahn geschissen.“ Er schlägt sich durch, trifft Gurus, wird irgendwo sogar König, findet Freunde und noch mehr Drogen. Sein befasste sich mit seinem verzweifelten Versuch, seine Dusche von einem Handwerker reparieren zu lassen. Das ging gehörig schief und dauerte Monate. Sehr lustig!

„Lass uns gehen“ , hieß der Text von Lydia Schwab. „Alleine sein für eine Weile / … / lass die Nacht in mir“. Sehr lyrisch, wie immer! Irgendwie das auch aber doch ganz anders war der Text von Andreas in der Au (oder auch einfach „Aida“). Zwar war das auch Lyrik – aber noch mehr eine Ballettaufführung. Schon früh wusste Aida, dass das Ballett „zu den Brettern die die Bräute bedeuten“ führte. Und so begeisterte er sich für das Thema. Urkomisch!

Trauerfeier im McDonalds

Christof Knüsel aus München eröffnete die zweite Runde. Er berichtete im Stil einer Fußballreportage von einem Banküberfall. Reißerisch steht der Journalist am Rand des Geschehens und kommentiert die einzelnen Beteiligten und deren Spielzüge. Ähnlich bizarr auch die Story von Albrecht Rau, der einen Blick in die Zukunft mitgebracht hatte: auf der Suche nach einem neuen Geschäftsmodell entschied sich McDonnalds nach den schon lange Zeit angebotenen Geburtstagfeiern jetzt auch für Trauerfeiern. Das Angebot umfasst den Burger McDown, einem FiveFeetUnder-Getränk und einem Undertaker-Salat…

Meine Gröbenzeller-Slam-Master-Kollegin folgte: Carmen Wegge erzählte aus ihrem Leben als Slammerin und ihrer WG. Dort wo es Nudeln gibt und auch Aida zu Besuch ist. „Poeten, das müssen kaputte Leute sein“, so oihr Fazit. Mattias Nemeth beendete den Block mit einer Beschwerde: Ein Kumpel für Frauen zu sein ist einfach tragisch und macht keinen Spaß. Das Einzige, was dagegen hilft ist entweder Theaterspielen oder Tarnung. Mattias versuchte beides.

Das Finale
Die Publikumsjury wählte Holger Heyer und Carmen Wegge ins Finale. Holger erzählte von der Zeit wo Muttern noch die coolste Frau auf der Welt war und er Kindergeburtstag feiern durfte. Und Carmen wünschte sich eine bessere Welt. Zum Beispiel eine Welt ohne Mario Barth und vielem mehr. Das Finale wurde dankenswerter Weise durch Simon Schwager mitgefilmt (von ihm sind auch wieder die Fotos) und kann deswegen hier nachempfunden werden:

Zumindest diesen Wunsch den Slam zu gewinnen konnte die Jury ihr erfüllen! Gratulation!

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Grammatik und Poetry Slam https://www.e-thieme.de/grammatik-und-poetry-slam/ https://www.e-thieme.de/grammatik-und-poetry-slam/#respond Fri, 25 May 2012 15:37:36 +0000 http://www.e-thieme.de/?p=1793 Ausnahmsweise an einem Donnerstag fand der Mai-Slam statt. Und mit dabei eine sehr gute Auswahl an klasse Slammern, die zum Teil auch am letzten Wochenende in Bamberg beim Bayern-Slam auf der Bühne standen. Wie zum Beispiel Alex Burkhard und Pierre Jarawan, beide München. Aber auch die lokale Slamily zeigte sich wohl vorbereitet und kämpfte um den Titel des Slammers des Monats Mai!

Ist mir Wurst
Es gibt sie immer noch: Fritz Köchels Reihe „Aus dem Tagebuch eines Säckels“. Schon lange haben wir nichts mehr von Fritz gehört, um so lustiger war es, ihn wieder auf der Bühne zu haben. Das diesmalige Thema (Kapitel 26): Eine Mitbewohnerin, die er endlich gefunden hatte. Doch dummerweise ist sie Vegetarierin. Das ist jedoch nichts, was der Säckel wieder hinbekommen hat – man muss das nur hartnäckig genug ignorieren…

Svenja Gräfen folgt als zweite Autorin uns las „Konturlos“, eine wunderschöne Lyrik in drei Schritten: „wir sind zu kurz belichtet und verlieren die Konturen“. Zum ersten Mal bei einem Poetry Slam trat Lydia Schwab auf. Die junge Lyrikerin stellte ihr „Gedicht zwischen zwei Städten“ vor – einem Pendlergedicht zwischen Augsburg und München. „Hin und zurück. / Hin und zurück. / Es gibt ein Zurück. Bis Mitternacht.“ Die letzte Lyrikerin im ersten Block: Malin Lamparter, die gerade frisch nach Augsburg gezogen ist. Die hatte einen Text über Beziehungen dabei : „Solange die Fassade steht / ist das Haus intakt.“
Das Publikum wollte sich nicht auf eine Finalistin einigen und so wurden Svenja und Malin ins Finale gewählt.

„Ich möchte mit Ihnen über Kunst sprechen…“
sagte Alex Burkhard und führte aus, wie die Kunst durch den Körper geht: „Legen Sie die Finger in die Wunder des Alltags!“. Sehr clever und meines achtens, einer der poetischsten Texte in den letzten Jahren auf Slam-Bühnen. Chapeau! Ihm folgte Alexander Ratschinskij mit „Ich könnte Kotzen!“ über den verdummenden Fernsehkonsum seiner Mitmenschen.

Pierre Jarawan, ebenso wie Burkhard aus München, schilderte seine harte Jugend. Als Grammatik-Fetischist war der Duden seine Bibel. Und seine Bereitschaft, grammatikalischer Fehler seiner Umwelt aufzuzeigen, empfand er – anders als sie selber – als Dienst zur Verbesserung der Welt. Doch endlich konnte er ein Mädchen finden dem wo das egal war. Letzte Slammerin am Abend: Sarah Maria Nordt mit einem genialen Text über Superman. Sehr lustig!

Auch im zweiten Block konnte das Publikum sich nicht auf einen Finalisten einigen und so zogen Alex Burkhard und Pierre Jarawan ins das Finale ein…

Das erste Vierer-Finale in Augsburgs Slam-Geschichte
Zum ersten Mal in der fast 14jährigen Geschichte des Augsburger Poetry Slams kam es nun zu einem Vierer-Stechen. Vier Poeten mit nur maximal drei Minuten Auftrittszeit – eine harte Nummer für Slammer, denn jetzt muss alles sitzen. Svenja Gräfen („Bis ich fliegen kann / gehe ich zu Fuß“), Malin Lamparter („Zu kleine Füße in zu großen Schuhen“), Alex Burkhard (mit seiner München-Compilation) und Pierre Jarawan (warum er nie ins Fernsehen kam) standen sich gegenüber. Und diesesmal konnte nur einer gewinnen – und der hieß Pierre Jarawan! Gratulation!

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„Mathe ist ein Arschloch.“ – Der zweite Slam im Januar https://www.e-thieme.de/mathe-ist-ein-arschloch-der-januar-slam-in-augsburg/ https://www.e-thieme.de/mathe-ist-ein-arschloch-der-januar-slam-in-augsburg/#respond Wed, 02 Feb 2011 19:02:21 +0000 http://www.e-thieme.de/?p=1296 Gleich zwei Poetry Slams hatte der Januar in Augsburg zu bieten. Am 28.1. kamen Udo Tiffert aus Berlin und Fabian Navarro aus Warstein angereist. Leider hatten sich nur fünf local Slammer auf die offene Liste geschrieben – also gab es nur sieben Slam-Beiträge statt der gewohnten acht Wettbewerber. Doch der Qualität des Abends tat das keinen Abbruch! Ein kurzweiliger, schneller Abend mit tollenTexten!

Den „Sieg im Volkskrieg“ suchte die Protagonistin in Cornelia Koepsells gleichnamiger Kurzprosa. Auf der Flucht vor ihrem spießigen Vater zog es die junge Emma in den Umkreis von K-Gruppen in der Großstadt. Doch dort erlebte sie statt Freiheit und Spaß nur die „demokratisierende Wirkung des Privatlebens auf den Revolutionär“. Urkomisch und doch zugleich ein spannender Rückblick in die deutsche Geschichte. „Meine Sexpuppe ist geplatzt!“, so Peter Knuhr in seinem Text „Barschel hatte doch Recht“. Und so stand er vor einem Dilemma: Beerdigen durfte er sie nicht und in die gelbe Tonne schmeißen durfte er sie wegen Ermangelung eines Grünen Punktes nicht. Das Ausstopfen der Überreste wie bei Braunbär Bruno (aktuell Schloss Nymphenburg im Museum Mensch und Natur) oder Edmund Stoiber (aktuell Brüssel) geht ja auch nicht… Sehr lustig!

„Mathe ist ein Arschloch. Ich auch.“
Fabian Navarro hatte zwei Texte mitgebracht. Neben dem oben genannten hatte er auch ein Gedicht in seiner Mappe dabei: „Ich träumte einst, ich könnte malen“. Doch der Traum, das war dann eben eher wie in der Grundschule, wo „Bäume aussehen wie grüne Wolken auf Latten genagelt“. Alles in allem, „wie erbrochene Farbe“, so Navarro. Eine ähnliche Meinung wie Fabian über Mathe hatte Sarah Maria Nordt über Tony Hayward, dem exCEO von BP. In ihrer Anklage „Dear Mr Hayward“ prangerte sie die Ölkatastrophe vor Florida an und wie der Ölkonzern mit den Folgen umging.

Den zweiten Block startete Andreas Waltinger mit einem ironischen Text über die Jugendzeit in Dillingen. Der Held seiner kleinen Geschichte war ein großer Science-Fiction-Fan. Doch die Nachbarn interpretierten seine Kostüme und Jedi-Trainings als einen Mix aus Satanismus und Nazi, was seinem Ruf nicht gut tat. Dabei wollte er doch nur ein echter Jedi-Ritter sein… Udo Tiffert berichtete von seinem Pendeln zwischen der Lausitz und der Slam-Metropole Berlin. Im Winter ist sein Haus so heftig eingeschneit, dass er nur mit Langlaufskiern vom Bahnhof nach Hause, und gar nicht erst zur Haustüre in die Wohnung kommt. Wie immer ein stiller, feiner Humor in den Texten des Berliner Autors! Sehr schön! Alexander Ratschinskij beendet den Reigen mit seinem Widerspruch-Text: „Ich bin ein sturmgetränkter Romantiker, ein ernstzunehmender Spaßvogel“!

Und dann ein Dreierfinale
Im Finale trafen sich diesmal drei Kombattanten wieder: Fabian Navarro, Udo Tiffert und Alexander Ratschinskij. Fabian konnte das Publikum mit seinem „Leise sein!“-Gedicht überzeugen und gewann damit den zweiten Januar-Slam in 2011! Der Bücher Pustet-Gutschein in Höhe von 25 Euro ging an ihn. Der „Best Local“-Preis von Künstlerbedarf boesner ging an Sarah Maria Nordt! Gratulation!

Alle Fotos wurden von Simon Schwager geschossen. Vielen Dank!

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12 Jahre Poetry Slam in Augsburg https://www.e-thieme.de/12-jahre-poetry-slam-in-augsburg/ https://www.e-thieme.de/12-jahre-poetry-slam-in-augsburg/#respond Sun, 10 Oct 2010 19:10:43 +0000 http://www.e-thieme.de/?p=1181 Im Oktober 1998 startete im Blauen Salon Augsburg eine Literaturreihe, die es nunmehr seit über 12 Jahre monatlich gibt: Der Augsburger Poetry Slam Lauschangriff. Nach wenigen Jahren zog der Slam dann in die Kresslesmühle, in der er seitdem seinen festen Platz gefunden hat. Als Special Guests waren zum Jubiläumsslam Carmen Wegge, Slam Gröbenzell, Christian Ritter, Slam Würzburg und Björn Dunne aus München eingeladen. Überraschenderweise war just der Happy-Birthday-Slam von Poeten zahlenmäßig so schlecht besucht wie seit vielen Jahren nicht mehr – nur 6 Poeten kamen. Doch alles kein Problem: Spontan wurde das Reglement geändert und neben der Vorrunde noch ein Halbfinale eingeführt. So traten in einer ersten Vorrunde zunächst alle sechs Autoren an, aus der vier in das Halbfinale weiterzogen. Aus diesem wurden dann wieder zwei ins Finale gewählt. Wer mitgezählt hat, sollte auf insgesamt 12 Auftritten gekommen sein. Richtig: Zwölf Auftritte zum zwölften Geburtstag. Das passt ja auch sehr schön!

Vorrunde – 6 Autoren
In dieser Vorrunde konnten alle Slammer des Abends auftreten. Die erste von unser Glücksfee ausgeloste Autorin war Cornelia Koepsell mit ihrer Short Story „Geschlechterkampf“. In dieser beschloss ein junges Mädchen ein Junge zu werden und träumte dann, wie es sei, als Junge, als Anton mit seinen sechs Schwestern. Doch diese Traumwelt war komplett verdreht! Die Mädchen spielten Räuberinnen und Gendarminnen – und liessen den Jungen nicht mitspielen. Der Vater putzte und Anton sollte sich endlich in seine künftige Hausmannrolle einfügen. Sehr lustig! Ihr folgte Björn Dunne – auch mit einem Gender-Thema. Ein Mann hat drei Dinge zu erledigen. Ein Haus bauen, einen Sohn zeugen und einen Baum pflanzen… Sehr schöne Replik! Christian Ritter, wohnhaft in Bamberg aber Slam Master vom Slam in Würzburg wechselte das Thema. Er kümmerte sich um die „Lehrerfortbildung“. Er fragte sich, wer sich denn heute den Lehrer-Job nach antun wolle, wenn man ständig auf YouTube vorgeführt wird und noch viele andere Schikanen durchstehen muss? Wie immer nahm sich Michael Friedrichs einer klassischeren Literaturform an, nämlich Haikus. Als Thema wählte er dagegen etwas ungewöhnlicheres: das Oktoberfest. Auch bei seiner 81. Slam-Teilnahme (WOW! ) – und jetzt mit 7 Slamgeburtstag T-Shirts ausgerüstet – bewies er wieder seine stilistische Fertigkeit. Carmen Wegge, die Slam Masterin von Slam Gröbenzell und Vertreterin Augsburgs bei den nächsten deutschsprachigen Meisterschaften hatte ein stilleres Thema gewählt: „Träume sind für Dich und mich. / Träume sind Schnellzüge auf Abstellgleisen.“ Alexander Ratschinkij beschloss die erste Runde mit einer „Teenage Mutant Truman Show“: „Ich bin ein Teil der Jugend, über die man ansonsten etwas im Fernsehen sieht.“

Halbfinale – 4 Autoren
Vier Poetinnen und Poeten wurden von der Jury weitergewählt: Björn, Carmen, Christian und Cornelia – und wieder musste die Glücksfee tätig werden und die Namen der Slammer auslosen. Björn Dunne machte den Start mit „Brieftauben & Greifvögel“, ihm folgte Cornelia Koepsell mit „Zugezogen“ – einer Stadtführung durch Augsburg mit der Familie und dem Onkel, der nur vielleicht immer skurriler wird. Carmen Wegge antwortete mit „Zug des Lebens“ und rief laut auf: „Fickt nicht die Welt / sondern schwängert sie!“ Christian Ritter versuchte eine Text-Premiere mit einem ernsten Text. „Frau Mann hat eine Katze. Und sie liebt diese . Sie ist ihr Seelenpartner.“ Experiment geglückt! Cornelia und Christian zogen ins Finale!

Das Finale – 2 Autoren
Das große Finale eines spannenden Abends. Ja – es waren nur 6 Slammer zum Geburtstagsslam gekommen. Nein – das war aber kein Beinbruch! Denn die Kombatanten des 12-Jahre-Jubiläums waren alle hochklassig und hatten sich ein hervorragendes Battle gegeben! Und so sollte auch die letzte Wettkampfrunde noch spannend werden! Schließlich wurde aber Cornelia Koepsell mit ihrem Text „Restrukturierungsmanager“ Best Local (Schreibkladde und vierfarbiger Kugelschreiber von Künstlerbedarf boesner) und Christian Ritter mit „Gewohnheitsfehler“ Bester Slammer Oktober 2010 (Gutschein von Bücher Pustet). Gratulation an beide Sieger – es war ein fantastischer Abend!

Alle Fotos wurden von Simon Schwager geschossen. Vielen Dank!

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Slam-Sieg mit in die Luft gebauten Treppen https://www.e-thieme.de/slam-sieg-mit-in-die-luft-gebauten-treppen/ https://www.e-thieme.de/slam-sieg-mit-in-die-luft-gebauten-treppen/#respond Sat, 08 May 2010 12:48:14 +0000 http://www.e-thieme.de/?p=1094 Berlin, Heidelberg, Marburg – von weither kamen wieder Slammer nach Augsburg gereist, um beim Lauschangriff, dem Augsburger Poetry Slam teilzunehmen. Theresa Hahl kam aus der deutschen Hauptstadt, Bo Wimmer aus der Slam-Hochburg Marburg und Karsten Hohage war aus Heidelberg angereist. Letzterer hatte auch sein brandneues Buch mit im Gepäck: „GRObgeHACKtEs“ (Lektora-Verlag).

Fritz Köcher eröffnete den Abend. Bei seinem dritten Auftritt beim Augsburger Slam las er dieses Mal nicht aus dem „Tagebuch eines Seggels“, sondern die Short Story „Dumm gelaufen“, bei dem er sich ver-heiratet. Ihm folgte Alexander Ratschinskij (er hatte an diesem Abend sein einjähriges Slam-Jubiläum) mit „Der schwarze Witwer – oder: Das lyrische Ich in diesem Text hat nichts mit dem Autor zu tun“. Er hatte sich vorgenommen, bei seiner neuen Freundin immer die Wahrheit zu sagen – das kam dummerweise auch nicht so gut an. Der Kleene (Sebastian Hensel) hatte ein Sammelsurium mit „Strange Situationen“ dabei. Vierter im ersten Block war der Marburger Bo Wimmer: Er las „Die Tür – oder: Alles was kein Grund hat ist eine bodenlose Frechheit!“. Brütend in seinem Arbeitszimmer sitzt ein Mann und versucht seine Steuer zu machen – leider wird er dauernd unterbrochen. Ein Knallertext, den das Publikum ins Finale werteten!

Der zweite Block wurde vom Slam-Neuling Igor eröffnet. Er hatte einen Lasse Samström-Fantext geschrieben, eine Ode an den Augsburger Slammer die sich in unerhörte Höhen schraubte. Karsten Hohage ist generell schon sehr hochgewachsen – und gehört somit zu den wenigen Leuten, zu denen ich aufschauen muss. Der Heidelberger hatte seine Story „Mit 14 war ich schon ca. 2 m groß“ dabei und las von den Problemen eines Langwüchsigen. Albrecht Rau tauchte danach in seine Kaffeetasse ein und versuchte bis an den Grund zu kommen. Schließlich gelang ihm der Heimweg geleitet vom Kaffeelöffel… Theresa Hahl war „In Widersprüchen verstrickt“ – ein sehr schönes, freivorgetragenes Gedicht, das sie ins Finale trug.

Bo Wimmer und Theresa Hahl im Finale – das ist schon ein Hammerding. Beide sind Slammer die immer vorne stehen. Die Spannung war ungemein hoch, wer das Stechen machen werde. Sollte es Bo Wimmer werden, der einen Text zum Tag der Offenen Tür der JVA Landsberg, vortrug? Oder Theresa Hahl, die in der Luft Treppen bauen wollte? Das Publikum entschied sich für letzteres! Die Berlinerin gewann somit den Mai-Slam! Gratulation!

Fotos (unter anderem von Simon Schwager und Thomas Makkos) gibt es im Foto-Archiv.

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MODULAR Festival: Slam im Boxring https://www.e-thieme.de/modular-festival-slam-im-boxring/ https://www.e-thieme.de/modular-festival-slam-im-boxring/#respond Sun, 18 Apr 2010 13:17:23 +0000 http://www.e-thieme.de/?p=1064 Beim MODULAR Festival 2010 in Augsburg kam es zum zweiten Boxring Slam in Augsburgs Geschichte. Im Ring standen sich neben den lokalen Slammern auch weitgereiste Slam-Fighter gegenüber: Harry Kienzler aus Tübingen, gewann schon zweimal den Titel des Vizesiegers im Team bei den deutschsprachigen Slammeisterschaften zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz. Augsburgs Ehre verteidigte Nils Rusche (Bamberg) beim National Slam 2008 in Zürich. Er war auch schon beim letzten Modular-Festival dabei und war alles andere, als ein kuscheliger Gegner! Lucas Fassnacht – zuletzt im Januar-Slam in Augsburg – schüchterte wieder durch gezielte Low Kicks die Gegner ein, obwohl seine Texte erst einmal ruhig daherkamen. Einen Slam Dunk drohte Peh, die Wortgefechtqueen aus Berlin, ihren Gegnern an. Peh, das ist das “P” in Poesie, hat gerade ihren ersten Gedichtband vorgestellt: “Angeschossen”. Der Abend mit fast 500 Zuschauern im überfüllten Moritzsaal war einsame spitze!

Der Wettkampf wurde doch Alexander Ratschinskij aus Augsburg eröffnet. Mit einer starken Performance erzählte er die Geschichte der Haarwurzel, die es sich zur Aufgabe machen wollte, die beste ihrer Art zu werden. Nummer zwei war der Bamberger Nils Rusche mit einem Märchen: „Ich hab mich getraut…“. Sehr schön! Ihm folgte Arthur aus Augsburg, der an diesem Abend seine Slam-Premiere feierte! In seiner Kurzgeschichte schilderte er die Beweggründe eines Selbstmörders. Harter Tobak! Letzte im ersten Block war Peh (Berlin) mit einem Gedicht über verschwendete Liebe – „Zum Beispiel der Typ da an der Bar!“. Peh wurde von dem begeistern Publikum ins Finale geklatscht.

Nach einer kurzen Pause ging es sogleich weiter mit dem Erlanger Lucas Fassnacht. Während seine Kurzgedichte am Anfang eher das Publikum irritierte, fing er es mit seiner Shortstory „Ich bin der Tod, ich trage rot“ wieder ein. Fritz Köcher aus Augsburg las wieder Auszüge aus seinem „Tagebuch eines Seggls“ – unter anderem über den veganen Selbsthass oder das Wiedersehen mit alten Schulfreunden. Harry Kienzler aus Tübingen präsentierte seinen Beitrag von einem Dead or Alive-Slam. Dort hatte er den ziemlich unbekannten Dichter Ferdinand Freiligrath mit seinem „Hamlet“ zur Bearbeitung erhalten. Kienzler beantwortete diesen Text heftig mit aktuellen Themen wie Afghanistan-Einsatz und der deutschen Politik. Der Freestyler Grizu fasste als letzter Slammer des Abends einige Slambeiträge zusammen und ging auch generell auf das Modularfestival und andere Augsburger Themen, wie zum Beispiel dem Dönerverbot ein. Fassnacht wurde ins Finale gewählt.

Dort stand er dann wieder Peh gegenüber. Hier das Finale in voller Länge:

Die Abstimmung brachte dann das Ergebnis: Lucas Fassnacht konnte den Slam-Campionship-Gürtel in Empgang nehmen – genauso wie den Büchergutschein von Bücher Pustet. Den Preis für den besten Augsburger Auftritt konnte Fritz Köcher entgegennehmen. Gratulation!

Der nächste Augsburger Poetry Slam findet am 23.4. wieder in der Kresslesmühle statt. Vorverauf läuft!

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Doppelsieg zum Jahresstart – Augsburger Poetry Slam startet furios ins neue Jahr! https://www.e-thieme.de/doppelsieg-zum-jahresstart-augsburger-poetry-slam-startet-furios-ins-neue-jahr/ https://www.e-thieme.de/doppelsieg-zum-jahresstart-augsburger-poetry-slam-startet-furios-ins-neue-jahr/#comments Sun, 10 Jan 2010 12:14:35 +0000 http://www.e-thieme.de/?p=996 Einen Doppelsieg brachte der erste Slam im neuen Jahr am letzten Freitag. Sven Fritze (Bielefeld) und Fabian Navarro (Warstein) teilten sich freundschaftlich den ersten Platz. Nicht ungewöhnlich für die beiden, die auch gerne mal als Slam-Team auftreten und wohl mit dieser salomonischen Jury-Entscheidung bestens leben können.  Aber auch die anderen Slammer begeisterten das Publikum. Und das Debut der gerade 13jährigen Sarah Maria Nordt auf der Slam-Bühne war einfach nur toll!

Den ersten Block eröffnete Alexander Ratschinskij. Er berichtete von einem Hangover nach einer Sylvesterparty, bei dem selbst Bukowski ihm anerkennend auf die Schulter geklopft hätte: „Es ist nicht Tag, es ist helle Nacht!“ Thomas Laschyk, genauso wie Ratschinskij ein aufstrebender U20-Slammer aus Augsburg berichtete dagegen über alltägliche Bedürnisse. Ein Besuch im Freizeitpark folgte der Besuch auf der Toilette dort. Dass dieser natürlich nicht ohne Event ablaufen konnte, war wohl klar. Die einzenen Kabinen waren nach Themen sortiert („Der Toilettenflüsterer“) – und zum Schluss durfte natürlich auch nicht das obligatorische Erinnerungsfoto fehlen. Sehr lustig! Als dritter folgt der Bielefelder Slammer Sven Fritze. Er hatte zwei Texte mitgebracht. Das Gedicht „Zwischen den Stühlen“ thematisierte die innere Zerissenheit. Diese zu kitten, war er mit seinem zweiten Text angetreten. In diesem wohl ersten Persönlichkeitsentwicklung-Textbeitrag der Slam-Geschichte unterschied er die Menschheit in Ernies und in Berts. Ernie, das ist das chaotische – Bert, das ist das rationale Element in einem Menschen. Fritze rief: „Entfessele den Ernie in Dir!“ Grizu – viele Monate im Marburger Exil und zum Jahreswechsel nachAugsburg zurückgekehrt, fasste den ersten Block freestyle-rappend zusammen.

Aus Erlangen war Lucas Fassnacht angereist. In „Meiner Mutter“ erzählte er zum Beginn des zweiten Blocks äußerst amüsant von seinem chaotischen Studentenleben. Alles geht daneben – und natürlich verwechselte er auch noch die Hass-Email an seine Exfreundin mit der Dankesmail an seine Mutter. Ob die sich wohl über den Brief gefreut hat? Ein tolles Slam-Debut hatte die gerade 13jährige Sarah Maria Nordt. Aus der Sicht eines Hundes schilderte sie die kriegsähnlichen Erlebnisse eines Vierbeiners zu Sylvester. Überraschend sicher, textliches sauber und unglaublich charmant! Aus der Pils-Hochburg Warstein war Fabian Navarro angereist. In einem ersten Text „Das Gästebuch“ schrieben Akne, Karies, Latein-Klausuren und Brustwarzenpiercing in das Gästebuch eines jungen Mädchens. In der Liebesgeschichte „Internette Menschen“ erzählte Navarro von „der Liebe auf dem ersten Klick“. Last but not least stand Peter Knuhr auf der Augsburger Slam-Bühne. Sein sehr unterhaltsamer Text erzählte von einer absurden Reise in den Süden, die leider schon nach wenigen Kilometern im Zug endet. Spitze!


Im Finale standen dann Sven Fritze und Fabian Navarro gegeneinander. In Wie ein junger Mann mit Hauptschulabschluss mich um meinen ersten Kuss brachte band er geschickt das Publikum mit ein und erntete begeisterten Beifall. Fabian Navarro konterte mit seiner Supermarkt-Geschichte Abkassiert, in der er die besten Durchsagen und Kommentare der Kunden ineinander verschnitt. Auch hier tosender Applaus. Nach mehreren Ansätzen, eine eindeutige Klärung des Siegers zu erreichen, entschieden wir uns für einen Doppelsieg. Somit teilten sich beide den ersten Preis, den Büchergutschein von Bücher Pustet. Sarah Maria Nordt erhielt den Augsburger Sonderpreis, das aus einem (NOCH!) leeren Buch und passenden Stift besteht, gesponsort von boesner Künstlerbedarf. Na, wenn das mal kein Anreiz ist, weiter zu schreiben!

Der nächste Slam findet am 12.2. wieder in der Kresslesmühle statt. Zuvor kommen am 31.1. das Fuck Hornisschen Orchester in die Augsburger Kresslesmühle.

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Sulaiman gewinnt Weihnachtsslam 2009 https://www.e-thieme.de/sulaiman-gewinnt-weihnachtsslam-2009/ https://www.e-thieme.de/sulaiman-gewinnt-weihnachtsslam-2009/#respond Sun, 20 Dec 2009 06:44:32 +0000 http://www.e-thieme.de/?p=974 Einen heißen Poetry Slam legten die Poeten am 18.12. in der wieder einmal restlos ausverkauften Augsburger Kresslesmühle hin. Dabei konnten die Zuhörer erfahren, „Wie Kurt entjungfert wurde“ (Michael Friedrichs), das  „Ich bin schizophren“ (Cornelia Koepsell) sowie allerlei über diverse Obsessionen (z.B. Peter Wagner über seine Autogrammsammelleidenschaft oder Nils Rusche mit Rückengraulen). Der Gewinner des Abends war dann aber Sulaiman Masomi aus Paderborn, auch mal gerne etwas zu sagen hätte. Doch dazu später mehr.

Michael Friedrichs startete den Reigen mit der amüsanten Geschichte des Studentens Kurt, der in Heidelberg seine Unschuld verlor, während der Ehegatte der Gespielin vor der Tür stand und klopfte. Moritz Neumeier aus Kiel ging es ähnlich –  „In zwei Stunden bloß“ schrieb er: „Habe Liebe gesucht und Dich gefunden“. -Neumeier hatte es übrigens beim German International Poetry Slam 2009 in Düsseldorf ins Halbfinale gebracht. Cornelia Koepsell verstand es brilliant in ihrer Kurzgeschichte „Schizo“ sich in zwei Figuren aufzuspalten. Die Eine, die fleißig zur Arbeit geht und sich am Gehaltsscheck erfreut – und die Andere, die es hasst, sich zur Arbeit zu schleppen und die am Liebsten einfach liegenbleiben würde. Sulaiman Masomi (Paderborn) erfreute das Publikum mit seiner Story „Ich weiß ES“. Diese kurze SMS an seine Mitmenschen geschickt, verleitet diese zu überraschenden Geständnissen. Auch sein „Ein Kanake sieht rot“ kam blendend an und so zog er ins Finale ein.

Die zweite Runde wurde von dem Müncher Journalisten und Kabarettisten Peter Wagner eröffnet. Schon als Kind sammelte er Autogrammkarten (hier noch von bayerischen Ministerpräsidenten und Erich Honnecker) – aber als Erwachsener ging er auf die wirklich großen Fische los: Barack Obama. Der Text dieser ürbigens wahren Geschichte  ist hier nachzulesen. Alexander Ratschinskij begab sich mit einem Gedicht auf eine Reise durch Raum und Zeit bei der er Persönlichkeiten der Weltgeschichte besuchte („Raus hier!“). Michael Jakob musst traurigerweise erleben: „Irgendwo ist immer ein Haken“. Schließlich fand Nils Rusche die Lösung für all die Probleme in der Welt: Wir müssten alle einfach nur mehr Rückengraulen! Michael Jakob wurde vomPublikum ins Finale geklatscht.

Das Finale: Schnell, laut & saugut
Sulaiman gegen Michl – was für ein Stechen im Finale! Sulaiman legte los mit „Wenn ich was zu sagen häääätt!“ – dann würde alles besser. Michael Jakob zog mit seiner „Struwwelpeter 2.0“-Serie nach. Ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen, das Sulaiman für sich entschied! Er bekam den Büchergutschein von Bücher Pustet sowie die Flasche Champagner. Der Preis für die beste lokale Slam-Leistung ging an Cornelia Koepsell – sie gewann den von boesner Künstlerbedarf gestifteten Preis. Der nächste Poetry Slam ist wieder im neuen Jahr, am 8.1.2010 – alle Termine unter www.slam-augsburg.de.

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November-Slam mit Liedermacher Jan Koch https://www.e-thieme.de/november-slam-mit-liedermacher-jan-koch/ https://www.e-thieme.de/november-slam-mit-liedermacher-jan-koch/#comments Sat, 21 Nov 2009 16:39:00 +0000 http://www.e-thieme.de/?p=987 Drei eingeladene Gäste aus München und Berlin, einer davon sogar Liedermacher und drei Debuts – das war der Augsburger Poetry Slam im November. In der ausverkauften Kresslesmühle schmissen sich wieder die Poeten in die Dichter-Schlacht. Gewinnen konnte natürlich wieder nur einer und das war dann Michael Feindler aus Berlin. Aber wer denkte, das war ein einfacher Sieg, der war nicht dabei. Denn Feindlers Mitstreiter machten es ihm nicht so leicht, zu gewinnen…

Slam-Neuling Darina Kuzim eröffnete den Abend mit einem starken Gedicht mit einer überraschenden Wendung: „Nach unten gedrückt“. Nicht über Essiggurken – aber dafür über ganz viele und ganz tiefe Gefühle schrieb Alexander Ratschinskij. Auch hier wieder eine Überraschung am Ende – die Liebeserklärung galt einer Zigarette! Der Münchner Kabarettist und Slammer Grög! präsentierte aus seiner Cholerischen Lyrik-Reihe eine Folge über Kalk. Und das ist en masse im Münchner Wasser. „Aber was soll man schon von einer Hauptstadt eines Bundeslandes erwarten, dass die Flagge in Weiß & Blau hat?!“ Peter Knuhr war der vierte Slammer am Abend. Er las aus seiner Kurzgeschichte „Der Damm“ über einen Jungen auf dem Land und einer roten Lokomotive… Sehr schön, sehr fein beobachtet!

Michael Feindler (Berlin) brachte „Grüße aus Dem Bildungsministerium“ mit. Sein zweiter Beitrag, „Metaphorisches Duell“, erzählte vom Hahnenkampf zweier Poeten. Sie beschimpften sich zwar kreativ doch durchwegs weit unter der lyrischen Gürtellinie. Die Harmonie war letztendlich total zerstört. Ebenso sehr unterhaltsam war der zweite Debutant des Abends: Karl-Reiner Schmidt. Er hatte mehrere Gedichte mitgebracht mit äußerst lustigen Geschichten: Da unterhielten sich Nase und Mund und stritten aus Herzenslust…

Der Berliner Slammer Jan Koch ist eigentlich ein begnadeter Liedermacher. Jetzt war er in Augsburg als Slammer angetreten und durfte nicht singen – aber gottseisgedankt konnten wir ihn noch später am Abend überreden, seine Gitarre auszupacken. Im Wettbewerb durfte er jedoch diese nicht verwenden. Aber auch seine Lyrik konnte überzeugen: „Nirgendwo“ handelte von einem Episodenmenschen. Klasse. Letzter am Abend: Philipp Pehmer, auch zum ersten Mal beim Augsburger Slam dabei. Er hatte einen Liebes-Text dabei – denn die Liebe, das sei sein Adrenalin.

Im Finale trafen Grög! und Michael Feindler aufeinander. Grög! brachte seine Kochshow-Rage: zum ersten Gang ein Tintenfisch-Carpacchio, zum zweiten Gang ein Bambi und zum Schluss ein Tiramisu. Michael Feindler antwortete mit einer köstlichen Erlkönig-Persiflage übers Autofahren. Mit knappem Vorsprung gewann Michael Feindler den genialen Abend – so soll ein Slam sein! Spannend bis zu rletzten Sekunde. Gratulation!

Der nächste Poetry Slam findet am 18.12. wieder in der Kresslesmühle statt – alle weiteren Termine sogar bis Ende 2010 finden sich unter www.slam-augsburg.de.
Hier finden sich auch die Regeln, die bisherigen Gewinner der Poetry Slams sowie viele weitere Links zu Slammern und anderen Slam-Städten. Natürlich kann man hier auch den Newsletter zum Slam abonnieren…

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