Friedbergs „Moët für den Poet“ im Rittersaal

Der dritte Poetry Slam in Friedberg war wieder ein voller Erfolg! Mit dabei waren dieses Mal Pauline Füg (die auch einen Workshop in Friedberg an der Schule angeboten hatte), Leonie Mühlen aus Rosenheim und Andy Strauß aus Münster kamen extra in die schöne Friedberger Stadt angereist. Nicht nur, dass es wieder ausverkauft war – auch kamen viele lokale Slammer vorbei und unterstützten die angereisten Slammerinnen und Slammer. Ein Hammer-Abend mit viel Applaus für die Poeten!

Drogenempfehlungen
Als erste Slammerin des Abends startete Katharina Schikorski, die uns schon beim letzten Open Air-Slam im Wittelsbacher Schloss begeistert hatte. Ihr Thema: „Mobbing“ an der Schule: „Kim it nun mal die Coole / Jeder mag sie an der Schule!“ Doch das gibt ihr noch lange nicht das Recht andere herumzuschubsen… Caren Stegelmann folgte ihr. „Verdammt! Schon wieder mein Handy liegengelassen!“, rief sie laut auf! Aber: „Existiert ein Handy überhaupt, wenn man es nicht klingeln hört?“ Nummer drei war Andy Strauß. Er würde natürlich niemals jemanden eine Drogenempehlung abgeben. Außer natürlich, wenn ihm spät nachts im Park einer eine Bärenfalle an den Hoden halten würde. Dann natürlich schon. Und davon erzählte er. Ihm folgte der Friedberger Benjamin Seuffert – mit 13 Jahren der jüngste Teilnehmer am „Moët für den Poet“. Er hatte „Farben in Reimfolge“ gedichtet und sich gefragt, was sich den auf die Farbe „orange“ reimen könnte. Hier fiel ihm schließlich „Courage“ ein. Letzter im ersten Block war der Augsburger Michael Friedrichs, der – passend zu der Lokation – seine Legende vom Kuhsee-Monster vorlas.

Rampensau Pupsi
In der zweiten Runde erzählte Christopher Hirt von der Rampensau Pupsi, die sich durch das gesamte Gebäude vorarbeitete – um dann letztendlich doch knatternd zu entfahren… Pauline Füg wollte eigentlich schon immer Detektiv werden. Deswegen hatte sie schon in ganz jungen Jahren mit neun Jahren Kriminalgeschichten im Stil der „Drei Fragezeichen“ geschrieben: Pauline und Anna fangen in „Vorsicht Falschgeld!“ natürlich mit einer cleveren Idee die Fälscher. Sigrid Kröger erzählte von ihren Auftritten als Flaminco- und Bauchtänzerin. Besonders der eine Auftritt mit dem Dadaisten und dem Bauchredner wird ihr wohl noch lange nachgehen – und führte zu einer weiteren Einladung bei einer Shuttlebus-Lesung. Sehr lustig! Leonie Mühlen htte einen sehr lyrischen Text mitgebracht. „Auf gepflasterten Wegen hinterlässt man keine Spuren.“ Letzter der Kombattanten war Stefan Heim der in „King of Burnout“ ein sehr amüsantes Bewerbungsgespräch beim Göttervater Zeus schilderte.

Das Duell im Rittersaal
Das große Finale fand zwischen Leonie Mühlen und Andy Strauß statt. Andy brachte die „Unvollendete“; eine Schilderung von einer Geisterbahnfahrt. Leonie Mühlen berichtete von einer Freundschaft die schon längst keine mehr ist und nur noch aus Bequemlichkeit aufrecht erhalten wird. Ein starker Zweikampf zwischen den beiden Poeten. Und das Publikum rang sichtbar mit einer Entscheidung für nur einen von den beiden. Aber so ist das beim Slam: Nur einer kann gewinnen – und das war schließlich Leonie Mühlen! Gratulation!

Alle Fotos wurden von Simon Schwager geschossen. Vielen Dank!

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