echokammer 0: Tom Schulz, Martin Schmidt und Gerald Fiebig

echokammer ist eine neue, von Gerald Fiebig kuratierte Veranstaltungsreihe: ein Experimentierfeld im Grenzbereich von akustischer Kunst, Musik und Literatur. Die Nullnummer der unregelmĂ€ĂŸig stattfindenden Reihe steht unter dem Motto: “Schrift vs. Stimme? Lyrik und Spoken-Word-Poesie”. Mit dabei die Lyriker Gerald Fiebig und Martin Schmidt (Augsburg), sowie der Berliner Tom Schulz. Alle drei sind in Augsburg und darĂŒberhinaus bereits bekannte Namen und versprechen einen klasse Abend.

Welches ist das “wahre” Gedicht? Das geschriebene, gedruckte, lesbare oder das gesprochene, sich ereignende, hörbare? In den letzten zehn Jahren hat das gesprochene Gedicht eine enorme Aufwertung erfahren. An sind drei ganz unterschiedliche Lyriker zu hören, die aber alle das Akustische in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen:

  • Tom Schulz (Berlin) „reiht EindrĂŒcke, EinfĂ€lle, Erinnerungen und Statements aneinander, scheut weder Kalauer noch Kitsch, baut Zitate aus der Alltagswelt, zum Teil amĂŒsant verfremdet, aber auch Referenzen zur Literatur ein“ (tip Berlin) – seine Texte sind schriftliche O-Ton-Collagen aus einer dröhnenden Umwelt. Persönlich kenne ich ihn noch aus der Zeit, als ich mit Gerald Fiebig, JĂŒrgen JĂ€cklin und weiteren die Augsburger Literaturzeitschrift “Zeitriss – BlĂ€tter zur Sprachbewegung” (1991-2001, Kunstförderpreis der Stadt Augsburg) mitherausgegeben hatte und nicht nur Tom regelmĂ€ĂŸig druckten, sondern auch nach Augsburg fĂŒr Lesungen brachte.
  • Gerald Fiebig (Augsburg) publiziert wie Schulz noch gedruckte Gedichte, doch “die Struktur der Texte wird eindeutig von ihrer Sprechbarkeit und PerformativitĂ€t geleitet.” (booksports). “Seine Poetik ist die des Mischpults” (titel-forum), was Gerald Fiebig an diesem Abend auch mit musikalischen Remixes seiner Gedichte demonstrieren will.
  • Martin Schmidt (ebenso Augsburg) hebt die Grenzen zwischen Literatur und Musik vollstĂ€ndig auf: Seine Sprechtexte haben musikalischen Rhythmus, seine Songs poetisch verdichtete Texte – “wegweisend fĂŒr eine Sprech-Lyrik, 
 die der souverĂ€nen Vortragskunst von Slam-Profis in nichts nachsteht, die es aber 
 in ihrer metaphernschöpfenden Kraft und 
 Selbstreflexion mit den Besten der 
 Gegenwartslyrik aufnehmen kann” (satt.org). Naja – und wie Gerald auch desöfteren schon beim Augsburger Poetry Slam zu sehen gewesen.

Das Ganze verspricht ein klasse Abend zu werden!

echokammer 0 startet am Mittwoch, 23. Mai 2007 um 20.00 Uhr in der Wandelbar in der Donauwörther Straße 157 (4er Richtung Augsburg Nord, Haltestelle Eschenhof). Der Eintritt soll 4,- € (ermĂ€ĂŸigt 3,- €) betragen.

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