Abschied von Hansi Ruile aus der Kresslesmühle

Hansi RuileSeit 1977 war Hansi Ruile das Gesicht von der Augsburger Kresslesmühle. Ob es die interkulturelle Akademie, die Mühle als Bühne generell oder früher das Altstadtfest oder La Piazza war – Ruile prägte mit seinem Wirken Augsburg wie wohl wenige andere Kulturschaffende in Augsburg. Zum Jahresende ist aber Schluss und er übergibt die künstlerische Leitung an Gabriele Spiller. ab. Der zweite Geschäftsführer Bert Schindlmayr bleibt länger – und sorgt so für eine saubere Übergabe.

35 Jahre lang war Hansi Ruile der Macher des Kulturhauses Kresslesmühle. Jetzt geht der nun 63-Jährige in den Ruhestand. Im Rahmen eines kleines Festakts wurde gestern Abend der Abschied gefeiert – natürlich in der Kresslesmühle und mit einem bunten Programm vieler Augsburger Künstler. Moderiert wurde der Abend von Jörg Schur und mir.

Preisverleihung - Lars Stüben, Hansi Ruile und Christine MontigelAber neben der Verabschiedung habe es noch eine Preisverleihung! Das von Ruile angestoßene Festival der 1000 Töne gehört zu prämierten 365 Orten im bundesweiten Wettbewerb Deutschland – Land der Ideen. Prämiert wurde das Konzept, das hinter dem Festival steht. Ein Grußwort von Christine Montigel, von der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“, verdeutlichte die Hintergründe zu dem Preis. Lars Stüben. Assistant Vice President bei der Deutschen Bank übernahm Laudatio und Preisverleihung.

Danach folgte eine sehr persönlich gehaltene Verabschiedung Ruiles durch die Beiratsvorsitzende der Kulturhaus Kresslesmühle, Ursula Baier Pickartz und ein Grußwort des Kulturreferenten der Stadt Augsburg, Peter Grab.

Serkan ErolDas Rahmenprogramm wurde durch Wolfgang Lackerschmid und Stephan Holstein eröffnet, aber es waren dann noch ein buntes Programm von Lyrikern wie Ali Sanli Hizal, Fikret Yakaboylu und Serkan Erol, Klezmermusik von Marjan Abramovitsch und Wolfgang Kraemer, Musik aus Angola von Joao Zanquila (auch bekannt als Dontana ) und Matthias Nzola. Fikret YakaboyluRichtig rockig wurde es mit Manfred Langner und Manfred Hecker von Salvation Road. Besonders abgefahren wurde es in der abschließenden transkulturellen Session mit allen Künstlern des Abends, wie zum Beispiel Walter Bittner, Darioush Shirvani, Seref Dalyanoglu, den Schwäbische Wirtshausmusikanten, Duo Yarende. Viele der Künstler erzählten kurz, was sie mit der Mühle, was sie mit Hansi Ruile verbinden. Einer der schönsten Worte kamen von Serkan Erol: „Hansi Ruile: Kein Strippenzieher, ein Fadenverbinder!“

Ein langer, ein schöner und bewegender Abend – aber wie sagte Hansi Ruile zwischendurch: „Leute – so ist das eben mit der Transkulturalität! Das hört nie auf!“

Die Bilder wurden mir freundlicherweise von Peter Grab überlassen.

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