Sarah Hakenberg: Knut, Heinz, Schorsch und die anderen…

Sarah HakenbergIm Rahmen des Lauschangriff präsentieren wir in Zukunft in einer neuen Reihe die Stars und Newcomer der deutschen Poetry Slam und Spoken Word Szene mit deren Solo-Programmen! Denn immer mehr Slammer haben auch eigene abendfüllende Programme (gute Beispiele sind im März während den Kabaretttagen mitunter Sebastian Krämer am 14.3. und Marc-Uwe Kling am 28.3.). Den Anfang der neuen Spoken Word-Reihe machte dabei gestern abend die literarische Kabarettistin Sarah Hakenberg! Ein klasse Abend vor einer fast ausverkauften Mühle!

Dreimal gewann Sarah Hakenberg schon den Augsburger Poetry Slam Lauschangriff – jetzt wollten wir sie endlich mal mit ihrem Soloprogramm sehen! Knapp zwei Stunden lang erzählte sie in ihrem Programm „Knut, Heinz, Schorsch und die anderen“ Geschichten über ihre Ex-Liebhaber – und jede einzelne konnte knackiger und aufregender kaum sein. Hakenberg ist frech und pointiert, manchmal auch deftig, aber immer voller Witz, dazu virtuos in Stimmbeherrschung und Gestik und mitreißend in der Mimik. Aufregend war es auch, sie mal am Klavier zu erleben. Ihr „Durchbruch-Song“ oder auch der Song über ihre Erlebnisse beim Reisen waren einsame Spitze!

Hakenbergs Sexappeal ihrer Geschichten, beziehungsweise ihre Formulierungen sind so trocken, dass es staubt. Sie offenbaren gleich einem guten Wein im Abgang einen exquisiten schwarzen Humor, der wahnsinnigen Spaß macht. Beispiele sind vielfältig auf Youtube zu sehen.

Georg Eggers aka Grög!: Wo denken Sie hin?Der nächste Slammer, den wir in Augsburg mit seinem Solo-Programm sehen werden ist Georg Eggers – am 9.3./20 Uhr in der Kresslesmühle. Er repräsentiert literarisches Kabarett auf der Suche nach menschlicher Vernunft zwischen Koitus und Exitus. Georg Eggers – als „Grög!“ auf Poetry Slams in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz unterwegs – will endlich der Vernunft im Dickicht aus Instinkt und Gefühl nachspüren und wühlt sich dazu in seinem ersten Soloprogramm durch das potentielle Altpapier der Vernunftsliteratur: „Das neoliberale Märchenbuch“, „Tierisch tragische Geschichten“ oder „Cholerische Alltagslyrik“ sind die Arbeitstitel seiner stets hochdramatischen Bühnenlyrik und -prosa. Der Spiegel schrieb unlängst über ihn: „Zu den bizarren Erscheinungen unter den Dichtern und Verrenkern zählt auch der promovierte Physiker Eggers, der Tierge­dichte vorträgt, zum Beispiel von schwulen Hirschen oder depressiven Fischen.“

Der nächste reguläre Augsburger Poetry Slam ist dann schon wieder am 30.1.

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