Poetry Slam Augsburg: Mal ganz ehrlich!

Sebastian23Was für ein Start nach der Sommerpause! Mit Sebastian23 (Bochum) kommt einer der bekanntesten und erfolgreichsten Poetry Slammer Deutschlands zum Augsburger Slam. Er wurde 2007 deutschsprachiger Meister im Poetry Slam in der Teamwertung mit seiner Gruppe SMAAT und Zweiter im Einzelwettbewerb. Im Mai 2008 wurde er dann als Vertreter des deutschsprachigen Raumes bei den Slam-Weltmeisterschaften in Paris Vizeweltmeister, im November dann Sieger im Einzelwettbewerb des deutschsprachigen Wettbewerbs in Zürich. Am 11.10. ist er übrigens auch mit seinem Soloprogramm in Augsburg! Weiterhin kamen aus Bremen Jens Hinrich Hellmann und aus Hamburg Julius Wingert vorbei. Verstärkt wurde der Abend in der knallvoll gefüllten Kresslesmühle wie gewohnt von der Augsburger Slam-Community.

Michael FriedrichsDen Start in den Abend machte Ibrahim Kaya mit einem improvisierten Diskurs über Wa(h)lschlachten und Wa(h)lsichtungen. Henry Schwarz folgt sogleich und brachte eine Auswahl seine Gedichte, darunter auch „Fensterbank Pow Wow“. Julian Wingert (Hamburg) hatte eine Science-Fiction-Kurzgeschichte im Gepäck. In Han Solo-Manier hatte der Held seiner Story eine Frau aufgerissen und eine Nacht verbracht. Erschrocken muss dieser aber feststellen, das diese ihren Versprechungen in der Nacht tatsächlich Taten folgen lässt… Michael Friedrichs aka Drrschowiddr las einen neuen Text über Enkel Luca. Julian wurde ins Finale geklatscht.

Jens Hinrich Hellmann (Bremen)Nach einer kurzen Pause ging es rasant weiter: Sebastian23 performte zunächst „In meiner Straße steht ein altes Haus“ über seine Exfreundin – dann „Buar mit Bruin“ oder für diejenigen, die seinem bayerischem Dialekt nicht folgen konnten oder wollten mit dem alternativen Titel „Tighter Text mit tightem Ende, ihr Opfer“ über eine rosa Brille. Serkan Erol kam gleich als Nächstes dran  und rief „Es ist Lyrikzeit!“ Das Licht erlosch und Serkan las wunderschöne Gedichte vor. Als Vorletzter des Abend kam Jens Hinrich Hellmann aus Bremen auf die Bühne, der sich zugleich auf die „Suche nach einer – NEIN – die Frau machte“. Sie solle blond sein, „oder zumindestens so denken“ und natürlich auch „devot – aber nicht wissen, was das bedeutet“. Aus Freiburg war Aexander Renz da. Er beschloss die zweite Runde passend seiner Short Story „Keine Gefühle, nur Sex“. Sebastian23 zog ins Finale ein.

Das Finale zwischen Julian Wingert und Sebastian23 war spannend. Und eventuell ehrlich. Oder auch nicht. Jedenfalls startete Wingert mit „Ich bin ein oberflächlicher Arsch“ das Battle. Sebastian23 antwortete mit „Ich lüge immer“. Und gewann. Ganz ehrlich. Gratulation!

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