Friedbergs „Moët für den Poet“ – Dieses Mal Open Air!

Exakt acht Monate nach dem fulminanten ersten Friedberger Poetry Slam kehrte der Slam am letzten Freitag ins Wittelsbacher Schloss zurück. Im Gepäck: Frische Slammer wie Bumillo (München), Felix Kaden (Erlangen) und Bo Wimmer (Marburg). Das DJ-Duo „The Digital Poets“ spielte im Rahmenprogramm und begleitete die Autoren auf die Bühne. Und Dank Carla Brobst haben wir auch von diesem Slam viele tolle Videos für die Nachwelt festgehalten!

An diesem Abend sollten insgesamt 10 Autorinnen und Autoren auftreten – davon auch viele, die beim vorhergehenden Slam-Seminar von Carmen Wegge an Friedberger Schulen mitgemacht hatten. Den Beginn machte gleich eine ihrer Schülerinnen, Rebecca Baumann-Reinziger. „Du liebes Scheusal“ hatte sie ihren Text genannt und fand auch gleich viel Applaus für ihr erfolgreiches Slam-Debut. Felix Kaden folgte ihr mit seinem Text: „Ich bin so müde…“

„Ich habe Angst!“ rief Florian Kratzer in das Publikum. Vor Schweinegrippe, vor Krankheit allgemein, vor Krieg und von vielen anderen schlechten Nachrichten. Helfen kann nur, sich im Bunker zu verkriechen und jeglichen Außenkontakt zu meiden. Doch da ist es dann natürlich auch wieder viel zu langweilig… Carmen Wegge hielt mit ihrem Wunschbrunnen dagegen: „Ich wünsch mir eine Welt ohne Mario Barth, ohne Umweltverschmutzung und einem tollen Liebesleben!“

Katharina Schikorski beendete die erste Runde und zog mit ihrem Text „Die Welt ist nicht so lieb und nett, wie Du sie vielleicht gern hättst!“ ins Finale ein:

Nach einer kurzen Pause im bitterkalten Schloßhof – es hatte an dem Abend wirklich eher herbstliche Temperaturen und den ganzen Tag geregnet – kam Judith Schatz auf die Bühne. Sie berichtete von einem Verwandtenbesuch:

Bo Wimmer antwortete mit der „Tragödie vom romantischen Huhn Ruth“:

Die wohl jüngste Teilnehmerin an diesem Abend war Sarah Maria Nordt: „Früher wolltest Du aufstehen und loslaufen…“

Einen auch, um genauer zu sein sogar noch wesentlich wütenderen Text hatte der Münchner Bumillo in petto. Sein Thema war der Wutbürger und er fragte die Menge: „Wo ist die Wut in Dir? Wo ist die Wut in mir?“

Peter Knuhr beendete den Abend mit seiner Short Story „Der junge König“, bevor dann das Publikum wieder abstimmen musste, wer aus dem zweiten Block ins Finale einziehen sollte. Es stand unentschieden zwischen Bo Wimmer und Bumillo – beide blieben auf der Bühne um beim Stechen zwischen den Autoren gegen Katharina Schikorski anzutreten.

Doch Bumillo hatte das Herz des Publikums gewonnen und wurde auch zum Sieger des Abends gewählt. Friedbergs Bürgermeister Peter Bergmair verlieh wieder den dem Slam namensgebenden Champagner und einen Büchergutschein an den strahlenden Sieger: Gratulation!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.