Ars Electronica: Der Gedankenprojektor

Nikola Tesla (1856–1943), „ein vergessenes Genie der elektrischen Wissenschaft“, wollte eine Apparatur bauen, mit der man Gedanken fotografieren könne. Diese Möglichkeit eines aufwändig zu entwickelnden Bildtransfers hat das Interesse von alien productions aus unterschiedlichen Gründen geweckt: Zunächst aufgrund überlieferter historischer Begebenheiten oder Phänomene. So zum Beispiel das im Auge Verstorbener letzte gespeicherte Bild, das anlässlich eines gewaltsamen Todes auch den Mörder festgehalten haben soll, oder die okkulten „Aura-Fotografen“, die sogar ohne Kamera auf lichtempfindlichem Papier nur durch Konzentration in der Lage gewesen sein sollen, ihre Gedanken festzuhalten.

Mit einer speziellen Funduskamera der Art, wie sie bei medizinischen Untersuchungen Verwendung findet, werden Augenhintergrund und Iris der Besucher fotografiert und auf eine zentrale Projektion übertragen. Ein Computer wertet danach die entstandenen Bilder aus und bringt die verborgenen Gedanken der BesucherInnen, die sich auf der Retina abgebildet haben, zum Vorschein. Das Ergebnis wird an eine Wand des Ausstellungsraumes im Landesgalerie Linz als „Gedankenfries“ projiziert.

Die Bilder von Auge und Augenhintergrund und mit ihnen verschmolzenen Gedanken werden ins Internet gestreamt, wo sie Allen zugänglich sid – also wird im Netz eine Art Monitoringsituation geschaffen.

User können nun Kommentare bzw. Deutungsversuche verfassen, die wiederum in die Installation zurückgestreamt und an die rechte Wand projiziert werden. (Sind gerade keine User aktiv, übernimmt ein virtueller Parapsychologe (Dr. Johan Svenstrøm) die Rolle des Kommentators.)

So sah das bei mir aus:

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